Spitzenreiter gewinnt dank einer tollen Schlussphase mit 3:0 beim TSV Weißtal.

Siegerland. Die Germania-Anhänger jubelten am Henneberg, lange Gesichter nach dem Derby im Weißtaler Lager – auch das Rückspiel beim Erzrivalen entschied Salchendorf vor rund 400 Zuschauern ähnlich deutlich mit 3:0 (0:0) für sich. „Es freut mich, dass wir nach der 2:4-Auswärtsniederlage gegen Hickengrund eine Reaktion gezeigt haben“, sagte Germania-Trainer Thomas Scherzer. „Ich wusste, dass dies nur ein Ausrutscher war“, rief er seinem Team zu.

Sein Gegenüber Alfonso Rubio Doblas gratulierte als fairer Verlierer, attestierte seinen Weißtalern jedoch eine ordentliche Leistung: „Die Mannschaft hat alles gegeben. Im Gegensatz zum 3:4 gegen Niederschelden bin ich heute mit der Leistung zufrieden“, so der Spanier. Es waren zwei Standardsituationen, die den TSV auf die Verliererstraße brachten.

So waren bereits 70 Minuten gespielt, als Tim Schilk nach einem Freistoß des ehemaligen Weißtalers Dominik Meiswinkel den Ball über die Linie drückte. Verpasste der zur Halbzeitpause eingewechselte Moritz Klass keine 60 Sekunden danach den zweiten Treffer. Jedoch war Jan-Philipp Gelber nach Thomas Klöckners Ecke in der 73. Minute zur Stelle. Der Knockout für Weißtal. „Solche Kleinigkeiten entscheiden manchmal Spiele“, gaben für Rubio Doblas diese beiden Situationen, die zu den Gegentoren führten, den Ausschlag.

Zuvor verbuchten die Hausherren unmittelbar nach dem Seitenwechsel eine leichte Drangphase, in der Lars Schardt nach 54 Minuten die beste Weißtaler Chance vergab. Timo Molsberger setzte in dieser Szene zum Flankenlauf über links an, fand Schardt am Fünfmeterraum, doch dessen Abschluss war eine sichere Beute für Germania-Keeper Dustin Lohmann.

Doch auch Salchendorf kam verbessert aus der Kabine. „Bis auf wenige Momente haben wir eine Schippe drauf gelegt“, gab Thomas Scherzer zu Protokoll. Mit seinem Kopfball, der über die Latte strich, hätte Sven Houck bereits früher für das 1:0 des Spitzenreiters sorgen können. Nach zwei weiteren Torgelegenheiten der Gäste machte Klaas, bedient von Kapitän Klöckner, den Deckel drauf (86.).

„Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir letztlich verdient gewonnen“, brachte es Scherzer auf einen Nenner. Über die erste Hälfte legten viele Derby-Beobachter lieber den Mantel des Schweigens. Denn bis auf zwei Abseitstore auf beiden Seiten und wenige Torraumszenen blieb das Duell der nur drei Kilometer getrennten Klubs unspektakulär. Marcel Rigau Badenas aus Nahdistanz und Benjamin Thorbeck aus etwa 18 Metern prüften TSV-Keeper Marcus Lilich. Auf der Gegenseite war Lars Schardt plötzlich frei vor dem Germania-Kasten, konnte aber nicht genügend Effet in seinen Schuss bringen.