Mora/Schweden. . „Wenn alles tip-top läuft, wäre ein Platz unter den ersten 300 möglich“, so die Treude-Brüder Harald und Jürgen vom SV Lützel, als sie das Abenteuer „wasalauf“ angingen. Als 391. (Harald) bzw. 399. (Jürgen) verpassten die beiden ihr Vorhaben zwar knapp, doch unzufrieden war man ganz und gar nicht. Nach etwas mehr als fünf Stunden erreichten sie kurz hintereinander das Ziel im „Tor der Väter“ in Mora.
„Wenn alles tip-top läuft, wäre ein Platz unter den ersten 300 möglich“, so die Treude-Brüder Harald und Jürgen vom SV Lützel, als sie das Abenteuer „wasalauf“ angingen. Als 391. (Harald) bzw. 399. (Jürgen) verpassten die beiden ihr Vorhaben zwar knapp, doch unzufrieden war man ganz und gar nicht. Nach etwas mehr als fünf Stunden erreichten sie kurz hintereinander das Ziel im „Tor der Väter“ in Mora.
Schon um vier Uhr in der Früh sind die Ski-Langläufer mit Vater Helmut als Betreuer von der Unterkunft in Älvdalen gestartet und haben sich auf den Weg nach Sälen gemacht. Zwei Kilometer vor dem Startort Sälen ging verkehrstechnisch nichts mehr.
Stau dann auch vor dem Tor zum Startblock eins. Wie vor den andern Blöcken auch hatte sich eine Warteschlange gebildet. Als die Siegerländer an der Reihe kamen, waren die besten Plätze innerhalb des Startblocks bereits vergeben.
Im Getümmel
Um 8 Uhr fiel dann der Startschuss. Die linken Spuren erwiesen sich allerdings als nicht optimal. Schnell orientieren sich die meisten Langläufer auf die rechten Spuren, denn die wurden von den Elite-Läufern genutzt, die quasi als Schneepflug den Neuschnee aus der Loipe fegten.
Der nächste Stau dann auf dem ersten Streckenabschnitt. Nach nur einem Kilometer war das eingetreten, wovor alle gewarnt hatten. Nur zäh ging es weiter. Manchmal sogar gar nicht, so dicht drängten sich die Sportler durch das berüchtigte Nadelöhr. Ein Glück: Die Treudes hatten sich im Getümmel nicht aus den Augen verloren.
An der ersten Kontrollstation lagen die beiden noch hinter Platz 500 zurück. Auf den weiteren Kilometern, über Mängsbodarna und Rissberg, bis zur Kontrolle in Evertsberg, bei etwa der Hälfte des Rennens, machten sie rund 100 Plätze gut. Bis dahin waren beide auch gemeinsam unterwegs. Im weiteren Verlauf bildeten sich mehr und mehr kleine Gruppen. Harald war mit einer etwas schneller Gruppe unterwegs und passierte die Kontrollen in Oxberg und Hörberg ein paar Minuten vor Jürgen.
An der letzten Kontrolle in Eldris, zehn Kilometer vor dem Ziel, waren die beiden Lützeler dann wieder vereint. Gemeinsam wollte an es jetzt bis ins Ziel in Mora schaffen. Doch Jürgens Aufholjagd von hatte zu viel „Körner“ gekostet. Als Harald auf die Hauptstraße einbog, war Jürgen nicht mehr hinter ihm. Kurz nahm er das Tempo raus um zu warten. Doch Jürgen war noch nicht in Sichtweite und so durchfuhr Harald als 391. das Ziel in Mora. Jürgen folgte dann 37 Sekunden später auf Rang 399. So konnte die beiden zumindest direkt hinterm Ziel, wo auch schon Vater Helmut wartete, die Atmosphäre des Wasalaufs noch einmal gemeinsam genießen.
Schnell kam dann die Frage auf, wer denn den Vasaloppet 2018 gewonnen hat und wie schnell war denn die Siegerzeit? Mit Andreas Nygaard aus Norwegen war es einer der Top-Favoriten. Eine neue Rekordzeit konnte aufgrund das Schneefalls nicht erreicht werden. Nach 4:24:36 Stunden stoppte die Zeit für den Sieger, also rund 48 Minuten vor den Treude Brüdern.
Erschöpft, glücklich und stolz, den Wasalauf nicht nur geschafft, sondern nur mit Doppelstock-Schüben gemeistert zu haben, ging es an die Rückfahrt.