Siegen. . Samstag kommen Freunde des Vollkontakt-Kickboxens in der Giersberg-Halle auf ihre Kosten.
Die Thai- und Kickbox-Szene möchte sich in Siegen etablieren. Das ist das erklärte Ziel des „Energy Gym“. Vor rund zwei Jahren eröffnete der seit 2003 in Wenden verwurzelte Kampfsportverein in Kaan-Marienborn sein neues Trainingszentrum. Im Rahmen der „Fight-Night“-Gala betreten die Sportler am Samstag um 15 Uhr in der neuen Sporthalle am Giersberg erstmals auch in der Krönchenstadt auf eine größere Bühne.
Unterstützt von befreundeten Klubs steigen 15 Kampfsportler aus Siegen und Umgebung gegen teils internationale Konkurrenz in den Ring. Sie treffen auf Thai- und Kickboxer aus Polen, den Niederlanden, Belgien und ganz Deutschland, haben sich Kämpfer aus dem Rheinland, Ruhrgebiet, Frankfurt am Main und Mannheim angekündigt. Die Altersspanne reicht von Kindern ab sieben Jahren über Jugendliche bis hin zu Erwachsenen um die 40. Gerade bei den Älteren, die das Hauptprogramm ab 17 Uhr gestalten werden, sind auch Fortgeschrittene und Profis am Start.
„Die Nachfrage war bei den Kickboxern sehr groß. Viele kennen uns von den seit Jahren beliebten Galas in Wenden. Aus Zeitgründen konnten wir nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen anbieten“, erklärt Wadem Blagowschenskyi, der das Siegener „Energy Gym“ leitet und dort auch Trainer ist. Da war es auch kein Problem, dass einige Teilnehmer durch die momentane Grippewelle kurzfristig passen mussten. Schnell waren Nachrücker gefunden.
Gekämpft wird in der Vollkontaktvariante. Die Techniken werden mit voller Kraft ausgeführt. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre tragen eine Schutzausrüstung. „Den Jüngeren wollen wir mit unserer Veranstaltung eine Plattform bieten, damit sie sich weiterentwickeln können“, betont Blagowschenskyi. Bei den großen Galas wie in Wenden kämen Kinder und Teenager kaum zu Zuge. Ihnen wird jedoch dasselbe Maß an Disziplin und Verantwortungsbewusstsein abverlangt.
„Thai- und Kickboxen ist ein individueller Sport. Im Ring ist jeder für sich selbst verantwortlich. Wer unvorbereitet in den Kampf geht, bekommt dafür die Quittung. Schlechte Leistungen werden bestraft wie in der Schule oder im Job“, zieht Blagowschenskyi eine Parallele zum Alltag.
In den vergangenen sechs Wochen trainierten die Athleten besonders intensiv. Technik, Kraftausdauer, Schnelligkeit und Kondition wurden verbessert. Zur guten Vorbereitung auf den Wettkampf zählte auch das Sparringstraining, das unter anderem bei Vereinen in Dortmund und Duisburg absolviert wurde. Dies soll sich am Samstag, wenn es am Giersberg um die begehrten Pokale geht, auszahlen. Der Fakt, dass eine Vielzahl der Kämpfer Erfahrungen von Welt- und Europameisterschaften im Amateurbereich mitbringt, dürfte interessierte Besucher anlocken. „Wenn das Event erneut gut angenommen wird, überlegen wir, im nächsten Jahr vielleicht in die Siegerlandhalle zu gehen“, meint Wadem Blagowschenskyi.