Heute gibt es einen Schwank aus der Kindheit. Und das hat Gründe: In einem Sechsaugengespräch mit zwei E-Jugendlichen kam heraus, dass ihnen die Eltern das Kicken während des Winters untersagt hätten – draußen wohlgemerkt. Sie hätten ja „Bock drauf“, aber wegen „Erkältung und der Nässe und so“ dürften sie nicht.
Heute gibt es einen Schwank aus der Kindheit. Und das hat Gründe: In einem Sechsaugengespräch mit zwei E-Jugendlichen kam heraus, dass ihnen die Eltern das Kicken während des Winters untersagt hätten – draußen wohlgemerkt. Sie hätten ja „Bock drauf“, aber wegen „Erkältung und der Nässe und so“ dürften sie nicht.
Der Ältere der beiden meinte dann: „Ich bekam auch Hausarrest deshalb.“ Er hatte den Fußball aus seinem Zimmerfenster geworfen, um ihn nicht in den Händen zu halten, als er an der Mutter vorbei das Haus verließ. Dann hatte er sich in den Hinterhof geschlichen, den Ball aufgenommen und war schon von dannen, als ihn die Mutter erwischte und zurück in die Wohnung pfiff - Hausarrest.
Ich war so baff, dass ich schnell das Thema wechselte und nach seinem Lieblingsspieler in der Bundesliga fragte. Bei so etwas hält man besser die Füße still, dachte ich. Losgelassen hat mich das trotzdem nicht mehr. Ich dachte an meine Kindheit. Dachte an die Bolzplätze an der Volkshalle Feudingen, an den im Ilsetal oder an der Volkholzer Straße. Dachte an irgendeine Wiese, wo der Bauer dann stinksauer war ob der Matschlachen, die wir hinterließen. Zu Hause durfte ich wegen der dreckigen Klamotten nie durch die Haustür rein, stattdessen wartete am Kellereingang schon die Wäschebox.
Ich will nicht „früher“ verklären, denn es war in Wirklichkeit gar nichts besser, nur eben - anders. Und doch dachte ich: Vielleicht liegt es ja gar nicht an den Kindern selbst, dass auf den Bolzplätzen inzwischen viel weniger los ist als damals.