Rückershausen. . Für Lukas Wied und Emily Schneider vom SC Rückershausen geht es ab morgen erstmals in die große Skiwelt. Die beiden Nachwuchs-Asse aus der Nordischen Kombination haben zwar im Sommer schon internationale Wettkämpfe bestritten, doch das waren Heimspiele auf deutschem Boden. In den Trainingslagern ging es in den vergangenen Monaten auf die Olympia-Schanzen von Lillehammer und Seefeld, doch dort ging es nicht um Punkte.

Für Lukas Wied und Emily Schneider vom SC Rückershausen geht es ab morgen erstmals in die große Skiwelt. Die beiden Nachwuchs-Asse aus der Nordischen Kombination haben zwar im Sommer schon internationale Wettkämpfe bestritten, doch das waren Heimspiele auf deutschem Boden. In den Trainingslagern ging es in den vergangenen Monaten auf die Olympia-Schanzen von Lillehammer und Seefeld, doch dort ging es nicht um Punkte.

Anders ist dies am Samstag und Sonntag im tschechischen Harrachov, wo der Weltverband FIS einen Youth-Cup ausrichtet. Dazu sind aus allen Ländern die besten jugendlichen Kombinierer eingeladen. Entsprechend groß ist die Vorfreude – es ist einer von nur zwei Wettkämpfen dieser Art in diesem Winter. Begleitet werden die beiden SCR-Talente auf der knapp 700 km langen Reise ins Riesengebirge vom Winterberger Alfred Grosche, Olympiazehnter von 1976.

Der 13-jährige Lukas Wied gehört bei den „Boys I“ dem mittleren von drei Jahrgängen an, die 14-jährige Emily Schneider zählt bei den „Girls I“ zum ältesten Jahrgang. Gleich sind für beide die Rahmendaten. Am Samstag und Sonntag gibt es je einen Wettkampf mit Sprüngen von der K-70-Schanze am Teufelsberg, denen Skilanglauf-Rennen nach der gewohnten Gundersen-Methode über 4 km (Samstag) und 2,5 km (Sonntag) folgen.

Prognosen sind schwierig, da unklar ist, welche Nationen wie stark vertreten sein werden. „Es ist weltweit offen. Die Länder, die es sich finanziell leisten können oder wollen, sind dabei“, sagt Rückershausens Trainer Thomas Wunderlich, der mit vielen Startern aus Osteuropa und den Alpenländern rechnet. Beim Sommer-Wettkampf in Oberstdorf waren indes auch einige Skandinavier und Amerikaner dabei – man darf gespannt sein.

Horn als Nachrücker auf der Liste

Damals gewann Emily Schneider bekanntlich einen Wettkampf, doch aktuell hindert sie eine Knöchelblessur am optimalen Abdruck beim Absprung von der Schanze. Grund ist ein Sturz beim Trainingslager in Seefeld, als die Rückershäuserin die Beschaffenheit des stumpfen Neuschnees unterschätzte, bei der Landung von der K-68-Schanze mit dem Schwerpunkt zu weit nach vorn geriet und stürzte. So etwas geht beim Skispringen naturgemäß nicht ohne Dellen ab, zumal sich eine Skibindung nicht öffnete. „Emily ist am Tag danach aber schon wieder gesprungen. Ich denke, sie wird eine ordentliche Leistung zeigen“, ist Thomas Wunderlich zuversichtlich.

Beinahe hätte der Volkholzer gar drei seiner Athleten nach Harrachov entsendet, denn auch Pascal Horn steht als erster Nachrücker auf der deutschen Meldeliste. Zum Tragen kommt diese Option zwar nicht, dennoch ist es ein Anreiz für Horn, am Ball zu bleiben. Zum achtköpfigen deutschen Jungenteam zählt aber Lukas Wied, der im Sommer in Oberstdorf mit den Plätzen 25 und 27 im Mittelfeld landete, zuletzt beim Deutschen Schülercup starker Dritter wurde.

„Lukas kämpft noch mit dem Absprung und tut sich bei den ersten Sprüngen immer schwer, verstärkt bei Rückenwind. Und es fehlt ihm Geschwindigkeit“, verrät Wunderlich. An der Athletik liege dies aber nicht: „Die Sprungkraft hat er. Und läuferisch ist er richtig stark drauf.“ Daran arbeitete Wied zuletzt auch beim WSV-Lehrgang zwischen den Feiertagen in Seefeld, bei dem mit den Horn-Brüdern, Mika und Torben Wunderlich sowie Emily Schneider gleich fünf Rückershäuser dabei waren. Thomas Wunderlich: „Die Bedingungen waren wirklich optimal, die Loipen waren wie Autobahnen. In der Hauptsache war es für uns aber ein Sprunglehrgang.“