Winterberg. . Nach dieser letzten Fahrt ist es eigentlich schade darum, dass Celine Harms den Skeleton-Schlitten künftig nicht mehr nutzen wird. Bei den Deutschen Meisterschaften in Winterberg stellte die 14-Jährige einen persönlichen Startrekord auf und schlug sich auch sonst gut. Als viertjüngste Starterin belegte die Jugendliche aus Schameder immerhin Platz 18 im 29 Frauen umfassenden Feld, 6,08 Sekunden betrug nach zwei Läufen und 2:03,36 Minuten Gesamtzeit der Rückstand auf Siegerin Tina Hermann. „Das ist eine gute Art, sich zu verabschieden. Celine hat sich sehr gefreut“, kommentierte die Winterberger Stützpunkttrainerin Ana Constantin.
Nach dieser letzten Fahrt ist es eigentlich schade darum, dass Celine Harms den Skeleton-Schlitten künftig nicht mehr nutzen wird. Bei den Deutschen Meisterschaften in Winterberg stellte die 14-Jährige einen persönlichen Startrekord auf und schlug sich auch sonst gut. Als viertjüngste Starterin belegte die Jugendliche aus Schameder immerhin Platz 18 im 29 Frauen umfassenden Feld, 6,08 Sekunden betrug nach zwei Läufen und 2:03,36 Minuten Gesamtzeit der Rückstand auf Siegerin Tina Hermann. „Das ist eine gute Art, sich zu verabschieden. Celine hat sich sehr gefreut“, kommentierte die Winterberger Stützpunkttrainerin Ana Constantin.
Obwohl Harms mit ihrem Abschneiden durchaus Perspektiven auf dem Skeleton hätte, riet ihr der Nordrhein-Westfälische Bob- und Schlittenverband zum Wechsel in den Bob – wegen der Körpergröße.
Harms, so sagen Ärzte, könnte bis zu 1,85 Meter groß werden. Schon jetzt misst sie 1,78 Meter – im Skeleton-Weltcup wäre sie damit die größte Athletin neben Jacqueline Lölling. Die ist zwar auch Weltmeisterin, was aber garantiert nicht an der Größe liegt – am Start bekommt die Siegerländerin regelmäßig Rückstände aufgebrummt, denn je länger die Beine sind, desto schwerer lässt es sich in gebückter Form anlaufen. Auch bei Harms fußte der Erfolg vom Samstag eher auf dem fahrerischen Vermögen.
Bei Bobfahrern ist die Größe kein Malus, zudem bringt die Wittgensteinerin Kraft und Mut mit, wie sie an der „Kappe“ bereits unter Beweis gestellt hat. In einer Reihe von Bob-Probefahrten bestätigte sich dies, so dass Harms heute ihr erstes „echtes“ Training bei den Bobfahrern unter Andreas Neagu bestreitet.
Der ist übrigens ebenso Rumäne wie die Skeleton-Trainerin Ana Constantin, die zuversichtlich ist: „Was Celine bei uns gelernt hat, wird ihr im Bob helfen. Die fahrerische Basis, das Gefühl für das Eis ist schon da.“
Bei den Jugendlichen ist Bobfahren übrigens anders als bei den Profis. Weil die Zweierbobs frühestens ab 16 gefahren werden dürfen, lernen Jungen und Mädchen das Handwerk zunächst im Monobob. Das ist gewissermaßen auch Pech – immerhin wiegt auch so ein kleiner „Pott“ rund 130 Kilogramm. Es bedarf eines harten und regelmäßigen Trainings, um das Gerät in Fahrt zu bringen – und auch wenn die Konkurrenz vergleichsweise überschaubar ist, muss ziemlich viel zusammenpassen, um Deutschland international vertreten zu dürfen.
Neuer Blickwinkel und ein Traumziel
Dies weiß auch Celine Harms. „Sie will es versuchen und ist aktuell ganz begeistert über den neuen Blickwinkel.“ Traumziel sind die Olympischen Jugendspiele in Lausanne 2020 – Zukunftsmusik.
Auch Ole Dickel aus Wemlighausen wäre dann für die „kleinen“ Spiele im richtigen Alter, er bleibt aber dem Skeleton treu – trotz eines schweren Trainingsunfalls im vergangenen Winter.
Bei den „Deutschen“ am Samstag bestritt der 15-jährige vom BSC Winterberg erstmals seitdem einen wichtigen Wettkampf und schlug sich mit Platz 14 (von 19) achtbar. 2:00,31 Minuten Gesamtzeit bedeuteten 5,74 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Zwei oder drei Plätze weiter nach vorne hätte es durchaus gehen können, doch beim Anschub zum zweiten Lauf geriet der Schlitten aus der Spur, was viel Zeit kostete – aber das ist auch schon Profis passiert. Da halfen auch satte 124 Stundenkilometer Endgeschwindigkeit nicht mehr.
„Dass er ein halbes Jahr Pause machen musste, hat ihn natürlich zurückgeworfen. Fahrerisch ist er aber schon auf einem guten Weg“, sagt Ana Constantin. „Ole ist noch jung und hat Zeit, an seiner Athletik zu arbeiten. Da muss er Gas geben.“