Diese Kolumne feiert heute ihre 100. Ausgabe. Und wie eine Fußballsaison kann auch eine Kolumne Höhen und Tiefen durchmachen, der Untergrund nach Abpfiff in sattem Grün strahlen oder böse zertreten worden sein. Doch darum geht es: Kolumnen sollten nicht dem Geschmack dienen, sollten kein Sicherheits- oder Rückpass sein oder in beheizten VIP-Logen stattfinden. Es darf auch mal weh tun oder der Ball übers Tribünendach gekloppt werden – oder eben ein graziler „Pass in die Gasse“ sein. Doch was ist dieser Gassenpass überhaupt?
Diese Kolumne feiert heute ihre 100. Ausgabe. Und wie eine Fußballsaison kann auch eine Kolumne Höhen und Tiefen durchmachen, der Untergrund nach Abpfiff in sattem Grün strahlen oder böse zertreten worden sein. Doch darum geht es: Kolumnen sollten nicht dem Geschmack dienen, sollten kein Sicherheits- oder Rückpass sein oder in beheizten VIP-Logen stattfinden. Es darf auch mal weh tun oder der Ball übers Tribünendach gekloppt werden – oder eben ein graziler „Pass in die Gasse“ sein. Doch was ist dieser Gassenpass überhaupt?
Eine Vorlage, ok. In einen Raum hinein, der eigentlich keiner ist. Ins Dunkle, Unbekannte, mal risikoreich, mal überraschend, mal als letzte Chance. Der Pass kann „tödlich“ sein wie der Stich eines Skorpions, oder so mathematisch, dass nur Archimedes eine „Schnittstelle“ davon zeichnen könnte. Ein Gassenpass kann jedoch auch verhungern und humorlos verteidigt, ja belächelt werden. Den Vorwurf aber, zu viel „Klein-Klein“ produziert zu haben, sollte eine Kolumne stets ins Seitenaus grätschen können. Auch sollte sie es mit den Lesern nicht so halten wie Günter Netzer früher mit seinen Mitspielern Heynckes und Rupp: „Wir waren nahe an der Perfektion. Ich stand manchmal mit dem Rücken zu den beiden und wusste trotzdem, wo sie hinlaufen. Und wenn der Pass nicht ankam, habe ich gesagt, dass sie falsch gelaufen sind.“
Die Kolumne wird auch in Zukunft kein divenhafter Sololauf sein. Fußball ist eben Mannschaftssport, ist, wie es Giovanni Trapattoni sagte „immer ding, dang, dong.“