Stuttgart. . Vom Selbstverständnis her kann die Riege des MTV Stuttgart am Samstag nur gewinnen. „Ich kann Fabi nur zustimmen“, erklärte Team-Managerin Claudia Krimmer, angesprochen auf die Aussage von Fabian Hambüchen, dass die KTV Obere Lahn als Favorit in den Kampf um Bronze gehe: „Wir waren überrascht, dass wir das kleine Finale überhaupt erreicht haben.“ Bronze holten die Stuttgarter zwar auch im Vorjahr in einem engen Duell gegen die Siegeränder KV, doch in diesem Jahr waren die Umstände sehr ungünstig für die Schwaben.
Vom Selbstverständnis her kann die Riege des MTV Stuttgart am Samstag nur gewinnen. „Ich kann Fabi nur zustimmen“, erklärte Team-Managerin Claudia Krimmer, angesprochen auf die Aussage von Fabian Hambüchen, dass die KTV Obere Lahn als Favorit in den Kampf um Bronze gehe: „Wir waren überrascht, dass wir das kleine Finale überhaupt erreicht haben.“ Bronze holten die Stuttgarter zwar auch im Vorjahr in einem engen Duell gegen die Siegeränder KV, doch in diesem Jahr waren die Umstände sehr ungünstig für die Schwaben.
Nur acht Turner standen auf der Meldeliste, wovon Sprung-Spezialist Alexander Otto von vorneherein keine Rolle spielte. Weil sich Riegenführer und Nationalturner Alexander Krimmer bei den Deutschen Meisterschaften an der Schulter verletzte und Felix Pohl in Folge einer Fußverletzung einzig an Reck und Ringen eingesetzt wird, tritt Stuttgart beim Quasi-Heimspiel im nahen Ludwigsburg nur zu fünft an.
Claudia Krimmer, Mutter des verletzten Alexander Krimmer („Die Reha macht große Fortschritte“), spricht von einem „Rumpfteam“ und verzichtete auch bei der Frage nach Besetzung der Ausländerposition darauf, mit verdeckten Karten zu spielen: „Für uns wird nur Alexey Rostov dabei sein. Artur Dalaloyan ist seit der WM verletzt.“
Rostov legte eine tolle Bundesliga-Saison hin, ist mit 77 Score-Punkten aus sechs Einsätzen (jeweils an allen Geräten) zweitbester Scorer hinter Oleg Verniaiev (TG Saar/101 Punkte). Und doch dürften sie bei der KTV froh sein, es mit ihm statt mit Dalaloyan zu tun zu bekommen. Letzterer war beim 34:34 in Biedenkopf mit 15 Punkten der Mann des Tages, turnte mit 84,55 einen Weltklasse-Mehrkampf und hüpfte diebisch grinsend durch die Halle, als klar war, dass es für die Obere Lahn nicht zum Sieg reicht. Auch Krimmer erwischte bei dem Wettkampf im April mit 79,05 Turnpunkten einen Sahnetag.
Dass sein Fehlen mangels Kaderbreite nicht kompensiert werden kann, hat auch finanzielle Gründe. Seit den Abgängen von Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen fehlt es an einem Zugpferd – und damit im Vergleich zu früheren Jahren an Erfolg, Zuschauern, Strahlkraft und Geldgebern. Anders als die meist aus kleineren Städten kommenden Bundesliga-Konkurrenten hat der MTV das Problem, dass in der Landeshauptstadt zig Konkurrenten anderer Sportarten im selben Sponsoren-Teich fischen.
Stuttgart wirbt um Philipp Herder
Diese Konkurrenz gibt es ja gewissermaßen sogar innerhalb des eigenen, 41 Sportarten und 8800 Mitglieder starken Vereins: Die Volleyballerinnen sind amtierender DVV-Pokalsieger und die Turnerinnen um Elisabeth Seitz, Tabea Alt und Kim Bui streben am Samstag ab 14 Uhr die sechste Deutsche Meisterschaft in Folge an.
Mittelfristig, so viel ist klar, will der MTV auch bei den Männern wieder ganz oben angreifen. Aktuell wirbt der Verein unter anderem um SKV-Ass Philipp Herder.