Die Sportfreunde Birkelbach stecken plötzlich im Abstiegskampf. Dort ist Härte gefragt - ein Blick in die Fuball-Historie könnte sich lohnen.

Abpfiff. Wieder verloren, das x-te Spiel in Folge. Nicht schlecht gekickt, ja sogar spielbestimmend gewesen, und doch wieder ohne Ernte nach Hause gefahren. Vor solchen Phasen graust es Trainer. Wenn man wieder einmal alles und doch irgendwie nichts richtiggemacht hat. Und dann stehen sie wieder am Rande, die Journalisten, die Experten, die Besserwisser mit und ohne Wissen. Und es wird gefragt. Nach Gründen, Fehlern, verpassten Chancen. Und wieder wird bei jeder Antwort klar, was Leonardo da Vinci einst so weise verlauten ließ: „Die meisten Probleme entstehen bei ihrer Lösung.“ Was tun?

Das alles trifft derzeit auf die Sportfreunde Birkelbach zu. Seit acht Spielen ist das Team von Trainer Björn Breuer nun ohne Sieg, nur vier Punkte sind es noch bis auf einen Abstiegsplatz. Die Formel der bedenklichen Fieberkurve scheint bis auf wenige Ausnahmen seit Wochen die gleiche zu sein: Viel Ballbesitz, viele Chancen, kein Ertrag. Auffällig ist, dass die Blau-Gelben besonders gegen vermeintlich schwächere Teams Probleme haben, während die Top-Teams der Liga zu Beginn der Saison auf Augenhöhe bespielt wurden. Noch so eine Sache, die nicht zu erklären ist. Was tun?

Nun war da Vinci kein Fußballer. Und doch muss er den „Calcio Storico“, den „historischen Fußball“ im Florenz des 15. Jahrhunderts live erlebt haben. Und wenn dieser Calcio bis heute für eines berühmt ist, dann ist es Kampf, Kampf und nochmals Kampf. Für heutigen Fußball unmodern klingend, ist es für Birkelbach nun das höchste Gebot.