Arfeld. . „Langsam aber sicher fängt das Kribbeln an“, gibt Lars Weichert, ehemaliger Vorsitzender von Deportivo Arfeld, unverblümt zu. Der Grund für diese positive Vorfreude ist eigentlich ganz einfach: Am Samstag (15.30) gastiert die Uwe Seeler Traditionself auf dem „Köppel“ in Arfeld.

„Langsam aber sicher fängt das Kribbeln an“, gibt Lars Weichert, ehemaliger Vorsitzender von Deportivo Arfeld, unverblümt zu. Der Grund für diese positive Vorfreude ist eigentlich ganz einfach: Am Samstag (15.30) gastiert die Uwe Seeler Traditionself auf dem „Köppel“ in Arfeld.

Dort treten Fußball-Legenden wie Thomas Helmer, David Odonkor oder Bernd Schneider gegen eine Auswahl der ehemaligen Spieler von Deportivo Arfeld an. Grund genug also für den „normalen“ Fußballer aus Wittgenstein aufgeregt zu sein.

Ein weiterer dieser Gründe dürfte wohl die einmalige Kulisse werden, vor denen die Arfeld-Delegation im Sportpark auflaufen wird. Rund 700 Karten sind bereits verkauft. An der Tageskasse kann noch jeder begeisterte Fußballfan ein Ticket ersteigern. „Jedem Einzelnen ist bewusst, dass wir wohl nie wieder vor so vielen Zuschauern und gegen solche Gegner spielen werden. Das muss Anreiz genug sein“, weiß auch Weichert, der die Arfelder „gut vorbereitet“ sieht, von einem möglichen Überraschungserfolg allerdings nichts wissen möchte. „Wir wollen uns nur so teuer wie möglich verkaufen. Sportlich werden wir wenig Chancen haben.“

Seriöse Angelegenheit

Dass die Traditonself rund um Thomas Helmer das Spiel auf dem Köppel auch ernstnehmen wird, machte der 52-jährige Ex-Profi derweil schon vor einer Woche in einer Videobotschaft an Deportivo deutlich. Dort meinte der Moderator vom „Doppelpass“, dass Arfeld doch bitte einen Torhüter ins Tor stellen soll und das es mehr Tore geben wird, als beim Kantersieg der Deutschen Nationalmannschaft gegen San Marino (7:0).

Damit die Wittgensteiner also nicht Baden gehen, trainiert Deportivo bereits seit mehreren Wochen fleißig auf das kommende Wochenende hin. Trainer Denis Wojak kündigt an, dass die Arfelder wohl defensiv-ausgerichtet in die Partie gehen wollen. „Wir werden aber nicht den Bus vor dem eigenen Tor parken, sondern versuchen über Geschwindigkeit auch vor das gegnerische Tor zu kommen“, macht der 33-Jährige die Marschroute deutlich und verspricht: „Es wird keiner verkrampfen.“

Und wenn man ehrlich ist, steht das Sportliche an diesem Samstag sowieso nicht im Mittelpunkt. Auch bei den Spielern und Verantwortlichen nicht. Merlin Belz, derzeit beim VfL Bad Berleburg aktiv, freut sich in erster Linie darauf sein großes Idol Bernd Schneider einmal persönlich zu treffen. „Das wird eine tolle Nummer. Von Bernd Schneider habe ich mir mein erstes Trikot gekauft. Generell sind wir alle mit dem Verein sehr verbunden. Das wird eine riesen Sache.“

Doch bei allem Understatement der Arfelder hörte man bei der Vorbereitung auf das „Spiel des Lebens“ doch den ein, oder anderen provozierenden Ausspruch in Richtung des Legendenteams. „Einmal dem Pröll einen reinhauen“, oder „Einmal den Ansgar Brinkmann tunneln“, waren die Träumereien der Mannschaft.

Letzteres wird zwar nicht passieren können, da der „weiße Brasilianer“ kurzfristig absagen musste, aber es verspricht ein Spiel zu werden, in welchem einige Kindheitsträume tatsächlich Realität werden könnten. Außerdem wurde der Rasenplatz seit Dienstag durchgehend bewässert, um beste Voraussetzungen zu schaffen. „Wir verspüren alle eine überragende Vorfreude“, lässt Weichert wissen. Das Kribbeln in Arfeld darf also beginnen.