Fischelbach/Sohl. .
Es war ein besonderes Jahr für Kira Claudi, das die Rollskiläuferin nach ihren grandiosen Weltcup-Erfolgen am Ende mit dem Gewinn der Sprint-Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Italien krönte – und deshalb gab es am Samstag eine besondere Ehrung für die 21-jährige Banferin.
Viele Ehren- und auch Überraschungsgäste versammelten sich am in der bis auf den letzten Platz gefüllten Skihütte des LBC Banfetal und boten ihrer Vorzeigeathletin, die in diesem Jahr keine Weltcuprennen bestreiten wird, einen wunderschönen und sehr emotionalen Abend.
Zum Auftakt des Abends überraschte der Frauenchor Canticum Novum Wittgenstein Kira Claudi – gleichzeitig auch die Konzertbegleitung des Chores am Klavier – mit zwei Liedbeiträgen, woraufhin in einem bewegenden Filmbeitrag („Ein Traum wird wahr“) auf ihre sportliche Karriere zurückgeblickt wurde – etwa auf den Weltcup-Gesamtsieg 2010 bei den Juniorinnen, den sie damals als absolute Newcomerin mit 16 Jahren feierte. Im vergangenen Jahr kam – gleich im ersten Frauenjahr – ein Weltcupsieg in Kroatien hinzu. Dennoch betonte Claudi, dass die WM-Medaille für sie den höchsten Stellenwert habe, „da man dort auf den Punkt genau die Leistung abrufen muss und auch das Quäntchen Glück – gerade im Sprint – eine große Rolle spielt.“
Bernhard Döring als Rollskireferent des Deutschen Skiverbandes bedauerte zutiefst Claudis Entschluss, den Deutschen Skiverband nicht mehr bei internationalen Wettkämpfen zu vertreten: „Du reißt eine große Lücke und es wird lange dauern, bis wir wieder einen neuen Vorzeigeathleten von deinem Format gefunden haben.“ Dem schloss sich Gerald Altvater an, Vizepräsident des Westdeutschen Skiverbandes. Aber auch Günter Wagner, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bad Laasphe, Karl-Heinz Lehmann (Ortsvorsteher Fischelbach) und Ulla Belz (Kreissportbund) gehörten zu den Gratulanten.
Die 21-jährige Wittgensteinerin ist in den letzten Jahren weit gereist, hat viele Länder und Städte gesehen und war bei jedem Rennen ein gern gesehener Gast – dies zeigen nicht nur die herzlichen Umarmungen mit Konkurrentinnen und deren Trainern und Betreuern, sondern auch die Gruß- oder eher Abschiedsworte, die viele ausländische Sportler an diesem Abend per Videobotschaft übermittelten.
Neben den vielen Überraschungsgästen erstaunten Kiras Geschwister mit einer musikalischen Darbietung und Dieter Roth rührte die Studentin mit einem emotionalen und sehr persönlichen Gedichtvortrag gar zu Tränen. Nach Worten ringend bedankte sich die junge Banferin schließlich bei allen anwesenden Gästen für den großartigen Abend.