Feudingen.

Drei Monate intensive Arbeit haben sich gelohnt. Der Reit- und Fahrverein Schloss Wittgenstein präsentierte jetzt mit einer Einweihungsfeier stolz seine neue Trainingsanlage. Auf die Besucher wartete ein abwechslungsreiches Schauprogramm. „Alle Sparten des Reitsports werden hier präsentiert“, so der zweite Vorsitzende Mathias Schumillas.

Das Industriegebiet „Untere Espen“ in Feudingen schmückt nun eine 30000 Quadratmeter große Fläche mit Dressur-Karree, Springplatz sowie Fahrplatz. Sowohl Dressur-Viereck als auch Fahrplatz entsprechen internationalen Anforderungen. Die Reiter können hier unter Wettkampfbedingungen trainieren. Auch der Springplatz ist etwas ganz besonderes. Er hat insgesamt 25 Hindernisse zu bieten. Neben den klassischen Springreithindernissen können die Vielseitigkeitsreiter hier zahlreiche außergewöhnliche Naturhindernisse überwinden. Geschaffen hat diese Hindernisse Hans-Hermann Schneider. „Wir sind jetzt der einzige Verein mit einer Anlage für Vielseitigkeit hier im Umkreis“, erzählte die erste Vorsitzende Karin Büdenbender stolz.

Dem Praxistest unterzog sich die Anlage dann beim Schauprogramm im Rahmen der Einweihungsfeier. Los ging es mit einer Reiterralley, dem einzigen Programmpunkt, der unter Wettkampfbedingungen lief.Zwölf Mannschaften, die sich aus Freizeitreitern zusammensetzten, traten dabei in verrückten Disziplinen gegeneinander an. Pferde und Reiter mussten sich beim Reiterquiz, Hufeisenweitwurf oder Kuhglocke ziehen duellieren. Im Anschluss daran präsentierte der Verein alle Sportarten, die er zu bieten hat. Auf Dressur- und Springsport folgte das Dressur- und Hindernisfahren. Die neuen Naturhindernisse nahmen die Vielseitigkeitsreiter dann genau unter die Lupe, bevor es mit Westernreiten losging. Dass Pferde auch in der Forstwirtschaft nützliche Helfer sind, zeigten die Kaltblutakteure. Für das Abendprogramm reisten sogar Profis an. Sie boten mit den Ritterspielen eine spektakuläre Show. Dabei knallte es mit Pyrotechnik auf dem Pferd und Ein- bis Sechsspänner begeisterten das Publikum.

Am zweiten Tag der Einweihungsveranstaltung wurde noch einmal die gesamte Anlage auf den Prüfstand gestellt. Auch die Kaltblüter zeigten in der Forstwirtschaft noch einmal ihr Können. Eine ganz besondere Rasse bekamen die Zuschauer mit den Schwarzwälder Füchsen zu sehen.

Rund 100 Reiter und Reiterinnen aus Wittgenstein, Siegerland und Hessen sorgten dafür, dass bei den Zuschauern keine Langeweile aufkam. Zusätzlich konnte der Verein noch zwei junge Talente präsentieren. Marvin Peter und Sedrik Schneider sind im Fahrsport ganz vorne mit dabei und werden im August ihr Können bei den deutschen Jugendmeisterschaften der Gespannfahrer beweisen. Der Fahrsport hat im Verein zurzeit immer noch die Oberhand. Auf die Meisterschaften vorbereitet werden die beiden auf dem neuen Trainingsplatz in den Espen. „Jugendarbeit wird bei uns groß geschrieben“, so Karin Büdenbender. Das beweisen die jungen Talente, die zu den insgesamt 15 aktiven Jugendlichen im Verein zählen.