Altenhof. FC Lennestadt gewinnt beim ersten Spiel unter seinem neuen Trainer nach mühevoller erster Halbzeit klar beim Schlusslicht FC Altenhof.
Das Debüt von Ralf Behle als Trainer des Fußball-Landesligisten FC Lennestadt ist geglückt. Mit 5:1 (1:1) gewann der FCL das Derby beim Tabellenletzten FC Altenhof. Nach drei Siegen in Folge überwintert der FC Lennestadt damit auf dem dritten Tabellenplatz. Natürlich freute sich Behle nach dem Spiel in der „Kühlbox“ Winterhagen: „Ich bin einfach sehr froh, dass wir gewonnen haben. Es ist nicht leicht, nur eine Woche vor dem ersten Spiel einzusteigen. Jetzt freuen wir uns erstmal auf die Pause und Weihnachten Danach greifen wir dann wieder mit frischen Kräften an.“
Bitter ist dagegen die Situation beim FC Altenhof. Der stark ersatzgeschwächte Aufsteiger überwinterte mit einem Acht-Punkte-Rückstand aufs rettende Ufer. „Jeder kennt unsere Situation“, atmetet Trainer Mike Brado tief durch. „Sicher geht der Sieg des FC Lennestadt aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung. Trotz der Niederlage muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment machen. Sie haben viel Charakter gezeigt. Leider fehlte uns in den entscheidenden Szenen auch das nötige Glück.
Wohl wahr. In der ersten Viertelstunde war es ein verteiltes Spiel. Dann setzte Florian Friedrichs Laurits Strotmann in Szene. Und der erzielte in der 18. Minute fast aus dem Nichts das erste Tor für den FCL unter Trainer Ralf Behle. Aber so überraschend wie das 1:0 für die Gäste fiel, stand es nur drei Minuten später plötzlich 1:1. Samuel Eickelmann fälschte einen eigentlich harmlosen Altenhofer Schuss unhaltbar für Torwart Kevin Schulte ins eigene Tor.
Nach der Pause übernahmen die Gastgeber zunächst das Kommando. Und sie hatten viel Pech, als in der 52. Minute ein Schuss von Julian Wurm von der rechten Seite nur an die Latte knallte. Und wie es eben ist, wenn man oben und unten steht, wurde fast im direkten Gegenzug demonstriert. In unnachahmlicher Art narrte Florian Friedrichs die Altenhofer Abwehr und erzielte das 2:1. Und nur 180 Sekunden später brachte Baran Turhan die Gäste mit einem nicht ganz unhaltbaren 18.Meter-Schuss endgültig auf die Siegerstraße. „So ist das eben, wenn man unten steht. Eigentlich waren wir da am Drücker. Dann trifft man nur die Latte und es fallen zwei Gegentore per Doppelschlag. Dann lassen die Jungs leider wieder die Köpfe hängen“, resümierte Mike Brado die entscheidende Phase des Spiels.
In der Folgezeit hatte der F Lennestadt alle im Griff. Mehrmals hatten die Behle-Schützlinge gute Chancen, die Führung auszubauen. Mehrfach steuerten sie allein auf Torwart Marvin Uelhoff zu, der aber hervorragend den Winkel immer wieder hervorragend verkürzte und so eine höhere Niederlage verhinderte. Erst in der Schlussphase war Uelhoff zwei Mal machtlos. Zunächst in der 87. Minute gegen Florian Friedrichs, der aus kurzer Distanz sein 14. Saisontor zum 4:1 erzielte und damit die Führung in der Torjägerliste übernahm. Und 120 Sekunden später schloss Moritz Mecklenbrauck einen tollen Alleingang über die linke Seite mit dem 5:1-Endstand für den FC Lennestadt ab.
Ralf Behle freute sich über sein gelungenes Debüt als FCL-Trainer: „Das war in der ersten Halbzeit schon ein recht wildes Spiel. Ein Kompliment geht aber auch an Altenhof. Nach der Pause hatten wir schon etwas Glück und haben dann immer zu den richtigen Zeitpunkten die Tore geschossen. Am Ende hätten wir ach noch zwei oder drei Tore liegen lassen. Aber es war in Ordnung. insgesamt bin ich froh, dass wir gewonnen haben. Und ich wünsche dem FC Altenhof viel Glück für die Rückrunde.“
Mike Brado blickte trotz der prekären Lage nach vorn: „Leider hat uns vor allem nach der Pause das Quäntchen Glück gefehlt. Diese Phase spiegelt unsere Saison wider. Ich freue mich aber vor allem über die Leistung einiger Spieler. Dazu zähle ich vor allem Julian Wurm, der aus der Kreisliga C zu uns kam und Torwart Marvin Uelhoff, der uns lange im Spiel hielt. Beide haben ein super Spiel gemacht, Kompliment. Ich bin froh, dass wir vier Wochen Pause haben. Dann greifen wir wieder an. Wir wollen im neuen Jahr zeigen, dass wir für die ein oder andere Überraschung gut sind.“