Kreis Olpe. Der ungeschlagene Kreisliga A-Spitzenreiter baut seinen Vorsprung auf die Konkurrenz auf fünf Punkte aus. SV Heggen eiskalt erwischt.

Eintracht Kleusheim entschwindet allmählich der Konkurrenz in der Fußball-Kreisliga A. Durch einen 3:1-Sieg beim SSV Elspe schwoll der Vorsprung des Spitzenreiters der Kreisliga A auf die härtesten Verfolger FC SF Möllmicke und SG Kirchveischede/Bonzel auf fünf Punkte an.

Fünf Siege aus den ersten fünf Spielen. Das gab es in der Geschichte der eingleisigen Fußball-Kreisliga A seit der Saison 2009/10 erst drei Mal. Bis zum absoluten Rekord ist es für die Er-Elf aber noch ein weites Stück hin. Den einsamen Rekord hält weiter der FC Altenhof, dem in der Saison 2013/14 erst am 15. Spieltag mit einem 1:1 gegen den Hützemerter SV die „blütenweiße Weste“ Weste ausgezogen wurde. Der FC Kirchhundem gewann in der Saison 2011/12 die ersten acht Spiele. Das gleiche Kunststück gelang dem VfR Rüblinghausen in der Spielzeit 2017/18. Gleichgezogen ist Kleusheim mit dem TuS Lenhausen, der in der Saison 2016/17 ebenfalls die ersten fünf Spiele gewann, am Ende aber nur auf dem achten Platz landete.

Die Geschichte des fünften Saisonsiegs der Kleusheimer Eintracht im Wiesengrund ist schnell erzählt. Lias Stupperich brachte den Spitzenreiter bereits in der vierten Minute in Führung. Marvin Teusch stockte zwölf Minuten später auf 2:0 auf. Felix Thielmann sorgte nach einer Stunde mit einem Elfmeter zwar noch einmal für Spannung, aber Philipp Skuba zerstörte in der 73. Minute alle Elsper Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Kleusheims Trainer Mehmet Er freute sich über den erneuten Sieg, haderte aber auch ein wenig: „Bis zur 20. Minute haben wir richtig guten Fußball gespielt. Leider haben wir nach dem 2:0 viele Chancen nicht sauber ausgespielt. So haben wir den Gegner wieder ins Spiel gebracht. Ein Elfmeter hat das Spiel wieder spannend gemacht. Das 3:1 war die Entscheidung, doch leider war es ab der 20. Minute kein schönes Spiel von unserer Seite.“

Toller Einstand von Marius Friedrichs

Der SV Brachthausen/Wirme ist in der Kreisliga A angekommen. Dem Aufsteiger gelang beim SV Heggen mit 1:0 der zweite Sieg in Folge. Das „Goldene Tor“ gelang dem ehemaligen FCL-Westfalenliga-Spieler Marius Friedrichs in der 36. Minute. Brachthausens Spielertrainer Steffen Hebbeker freute sich riesig: „Unser Neuzugang Marius Friedrichs hatte einen tollen Einstand. Er hat uns mit seinem Tor den Dreier gesichert. In der zweiten Halbzeit haben wir gut verteidigt, aber die Konter nicht gut ausgespielt. Heggen hatte den Ballbesitz und wir die Torchancen. Es war ein wichtiger Sieg für uns.“

„Es war ein Spiel, in dem wir klar überlegen waren. Das Spiel wurde durch ein Tor nach einem groben Fehler in unserer Hintermannschaft entschieden. Brachthausen profitierte von unserer schlechten Chancenverwertung und einem überragenden Abwehrchef Moritz Thöne“

Alexander Mester
Trainer SV Heggen, zum 0:1 gegen den SV Brachthausen/Wirme

Heggens Trainer Alexander Mester war dagegen enttäuscht: „Es war ein Spiel, in dem wir klar überlegen waren. Das Spiel wurde durch ein Tor nach einem groben Fehler in unserer Hintermannschaft entschieden. Brachthausen profitiere von unserer schlechten Chancenverwertung und einem überragenden Abwehrchef Moritz Thöne.“

Timo Halbe gelingt in der 80. Minute per Kopf das „goldene Tor“ zum 1:0-Sieg für den Hützemerter SV gegen Bezirksliga-Absteiger SV Rahrbachtal.
Timo Halbe gelingt in der 80. Minute per Kopf das „goldene Tor“ zum 1:0-Sieg für den Hützemerter SV gegen Bezirksliga-Absteiger SV Rahrbachtal. © Michael Meckel | Michael Meckel

Bezirksliga-Absteiger SV Rahrbachtal tritt auf der Stelle und muss nach der dritten Saisonniederlage aufpassen, nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten. Beim Hützemerter SV gab es am Sonntag durch ein Kopfballtor von Timo Halbe in der 80. Minute die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Trotzdem sah Spielertrainer Venhar Bivolaku trotz des 0:1 gegenüber den letzten Spielen Fortschritte bei seiner Mannschaft: „Im Großen und Ganzen geht das Ergebnis in Ordnung. Leider haben wir zu viel zugelassen und uns fehlte vorne die letzte Konsequenz. Aber man hat gesehen, dass bei uns einige Urlauber und Angeschlagene wieder dabei waren. Es war ein guter Re-Start. Wenn wir so weitermachen und in den nächsten Wochen im Training gut arbeiten, bin ich für die nächsten Spiele optimistisch.“

HSV-Spielertrainer Timo Halbe strahlte natürlich ob des Sieges und seines Siegtores: „Die erste Halbzeit war ziemlich ausgeglichen. Beide Mannschaften hatte ein bis zwei guten Möglichkeiten. Kurz vor der Pause musste ich das 1:0 machen. In der zweiten Zweite Halbzeit blieb Rahrbachtal beim Kontern gefährlich, aber nichts Zwingendes. Wir ließen einige Chancen liegen und machten nach einer Ecke das Tor. Das Spiel war insgesamt sehr zerfahren, mit vielen Fehlpässen. Aufgrund der zweiten Halbzeit denke ich aber, dass der Sieg in Ordnung geht.

Dominik Allebrodt rettet der SG Kirchveischede/Bonzel mit seinem sechsten Saisontor einen Punkt beim Aufsteiger RSV Listertal
Dominik Allebrodt rettet der SG Kirchveischede/Bonzel mit seinem sechsten Saisontor einen Punkt beim Aufsteiger RSV Listertal © Michael Meckel | Michael Meckel

Der Tabellendritte, SG Kirchveischede/Bonzel, musste sich mit einem 2:2 beim Aufsteiger RSV Listertal zufriedengeben. Jan Schütze brachte Listertal in der 44. Minute in Führung. Maurice Kremer glich in der 53. Minute aus. Vier Minuten später brachte Schütze die Gastgeber wieder in Führung. Aber Dominik Allebrodt rettete den Gästen mit seinem sechsten Saisontor zumindest einen Punkt.

Im ersten Spiel des Sonntags gewann der FC Lennestadt II gegen RW Ostentrop/Schönholthausen mit 5:2. Schon nach 27 Minuten führten die Gastgeber durch ein Eigentor von Hubertus Rohrmann (8.) und Lukas Zöllner (27.) mit 2:0. Aber mit einem Doppelschlag (33., 41.) konnte Luis Tenhaken noch vor der Pause ausgleichen. In der Schlussphase schlugen die Gastgeber zurück. Lukas Zöllner (75.) und Timo Grobbel (76. Und 81.) sorgten noch für einen klaren FCL-Sieg. „Ich denke, zum Ende war es ein verdienter Sieg für FC Lennestadt II. Da uns personell einige wichtige Spieler fehlten, konnten wir zum Ende nicht mehr zulegen“, resümierte RWO-Trainer Wolfram Wienand die Partie.