Finnentrop/Bamenohl. Böse Überraschung beim Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl. Doch der Einbrecher bekommt ein Problem - und zeigt schließlich Reue.

Eine Videokamera am Klubhaus der SG Finnentrop/Bamenohl filmte jetzt einen mutmaßlichen Einbrecher bei seiner Tat. Doch konnte die Person identifiziert werden. Sie besaß einen Schlüssel.

Die Beute: Zehn Fußbälle, eine Musikbox und ein Paar Fußballschuhe. „Wir mussten am Tag danach mit sieben Bällen trainieren“, erzählte Jonas Ermes, Trainer der Oberliga-Mannschaft, am Dienstagabend. Immerhin: „Die Bälle sind wieder zurückgebracht worden“, teilte Markus Heuel, 1. Vorsitzender der SG, mit.

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Man habe auf dem Video erkannt, wer es war, habe ihn kontaktiert und daraufhin habe der mutmaßliche Eindringling die Kugeln und die restliche Beute zurückgebracht, hat sie vor die Tür gelegt und ist wieder weggegangen. „Das ist jetzt intern geklärt. Wir haben aber die Sache zur Anzeige gebracht. Was die Justiz daraus macht, entzieht sich unserer Kenntnis“, informierte Markus Heuel. Für den Vorstand ist es eine bittere Erfahrung, dass es jemand war, der ein gewisses Vertrauen des Vereins besaß. Heuel sprach im Namen des Vorstandes: „Menschlich sind wir enttäuscht.“

„Menschlich sind wir enttäuscht.“

Markus Heuel, Vorsitzender der SG Finnentrop/Bamenohl

Aber was fängt man mit zehn Bällen an? „Verkaufen“, antwortete Markus Heuel, „wir haben ja diese Derbystar-, diese Bundesliga-Bälle. 150 Euro oder was die kosten, wenn du zehn Bälle für 100 Euro verkaufst, hast du schon 1000 Euro.“ Dreist: Die Bälle waren beschriftet, ein Käufer hätte wohl schnell die Herkunft der Spielgeräte erkannt.

Die SG hat die Aufnahme gepostet, die gefilmte Person allerdings mit einem fetten schwarzen Balken unkenntlich gemacht. „Wir haben intern diskutiert: Posten wir das? Die Vorstandskollegen sagten: Ja. Um andere Vereine vielleicht mal zu sensibilisieren, aber auch mitzuteilen, dass es zwecklos ist, es bei uns zu versuchen, weil bei uns alles videoüberwacht ist.“ Ohne Kamera wäre der mutmaßliche Einbrecher nicht geschnappt worden, dessen ist sich Markus Heuel sicher. „Da hättest du ja fast jeden in Versacht haben können, der einen Schlüssel hat.“