Finnentrop/Bamenohl. Bernie Lennemann, Marvin Schulz - und jetzt Elias Butzkamm: Wieder wechselte ein FC-Lennestadt-Talent zum Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl.
Bernie Lennemann, Marvin Schulz und jetzt Elias Butzkamm: Wieder wechselte ein junges Talent des FC Lennestadt zum Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl. Es gab auch schon ein direktes Aufeinandertreffen beider Vereine, es endete 2:2.
Wie haben Sie die Hitzeschlacht am vergangenen Samstag überstanden, Herr Butzkamm?
Sehr gut, auch wenn es natürlich aufgrund der hohen Temperaturen anstrengend war.
Wie war es, gegen die ehemaligen Mannschaftskameraden aufzulaufen?
Es hat mich gefreut, die ehemaligen Mannschaftskameraden und das Trainerteam wieder zu sehen, da ich ja schließlich viele Jahre dort im Verein verbracht habe.
Sie haben nicht aus Versehen die Kabinentür verwechselt?
Nein. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, denn die Kabinen sind ja mit „Heim“ und „Gast“ beschildert (lacht).
Ihr Trainer Jonas Ermes war mit dem Spiel nicht zufrieden. Wie haben Sie das hitzige „El Classico“ gesehen und waren Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Natürlich hätten wir das Spiel gerne gewonnen, aber leider konnten wir unsere Stärken, die wir bisher in den Vorbereitungsspielen oft gezeigt haben, gegen Lennestadt nicht auf den Platz bringen. Es fehlte an Tempo und Passschärfe.
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Am Sonntag lief es besser. Es gab ein 5:0 gegen Meinerzhagen. Was war der Unterschied zum Spiel gegen den FCL?
Nach leichten, anfänglichen Schwierigkeiten sind wir gut ins Spiel gekommen und haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Auch mit Ball haben wir guten Kombinationsfußball gezeigt und dass ein oder andere Tor schön herausgespielt. Es war in Summe eine sehr gute Mannschaftsleistung.
Bevor wir in die Zukunft schauen, muss ein kurzer Rückblick sein. Warum ist der FC Lennestadt trotz guter Ausgangslage nach drei Siegen in Folge im April doch noch aus der Westfalenliga abgestiegen?
Leider haben wir es nicht geschafft, die direkten Duelle gegen Tabellennachbarn zu gewinnen. Somit konnten wir uns für gute Leistungen und wichtige Punkte gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel nicht mit dem Klassenerhalt belohnen.
Schauen wir in die Zukunft: Wann und warum haben Sie den Entschluss getroffen, zur SG Finnentrop/Bamenohl zu gehen?
Der Kontakt zur SG ist seit meinem Wechsel zum FC Lennestadt in der D-Jugend nie abgerissen. Den Entschluss, zu wechseln, habe ich letztes Jahr im Winter getroffen. Die Gründe hierfür waren zum einen die guten Gespräche mit den Verantwortlichen der SG, sowie die Möglichkeit, mich sportlich weiterzuentwickeln.
Gab es auch andere Angebote?
Ja, die gab es.
Wie sind die Eindrücke in den ersten Wochen bei der SG Finnentrop/Bamenohl, wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
Meine Eindrücke sind durchweg positiv. Ich wurde vom gesamten Verein sehr gut aufgenommen. Hervorzuheben ist das dreitägige Trainingslager, welches wir in Duisburg-Wedau verbringen durften. Hier hatte man zwischen den täglichen Trainingseinheiten auch die Gelegenheit, sich noch intensiver kennenzulernen. Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
„Trotz der vielen Neuzugänge merkt man, dass die Mannschaft immer mehr zusammenwächst und sich eine Einheit bildet. Zusammen mit dem Trainerteam sehe ich uns für die anstehende Oberliga-Saison sehr gut aufgestellt“
Sie sind wahrlich nicht der einzige Neuzugang. In der zweiten Halbzeit standen zehn Neuzugänge auf dem Platz. Im Winter wird auch noch Bernie Lennemann den Verein Richtung 1. FC Köln verlassen. Wie sehen Sie die SG für die nächste Oberliga-Saison aufgestellt?
Da ich seit der D-Jugend mit Bernie zusammen spiele und wir befreundet sind, tut mir persönlich sein Weggang besonders leid. Er wird der Mannschaft definitiv sehr fehlen. Aber so ist das nun mal im Fußball und ich bin mir sicher, dass man die Lücke schließen wird. Trotz der vielen Neuzugänge merkt man, dass die junge Mannschaft immer mehr zusammenwächst und sich eine Einheit bildet. Zusammen mit den erfahrenen Spielern und dem Trainerteam sehe ich uns für die anstehende Oberliga-Saison sehr gut aufgestellt.
Was ist Ihre Lieblingsposition, weiter in der Viererkette spielen oder vielleicht auch mal ein paar Positionen weiter vorn?
Die Position des Innenverteidigers bekleide ich schon seit meiner Jugend und dort fühle ich mich am Wohlsten.
Wo sehen Sie Ihre persönlichen Stärken und woran müssen Sie noch ein wenig arbeiten?
Meine Stärken liegen sowohl im Spielaufbau als auch im Stellungsspiel. Weiter verbessern muss ich meine Zweikampfhärte, welche in der Oberliga nochmal mehr gefordert ist.
Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie an die Oberliga denken?
Ich freue mich auf viele spannende Duelle gegen traditionsreiche Vereine wie zum Beispiel die Sportfreunde Siegen, RW Ahlen und andere große Namen. Des Weiteren freue ich mich darauf, den nächsten sportlichen Schritt in einer attraktiven Liga zu gehen.
Wo landen am Saisonende die SG Finnentrop/Bamenohl und der FC Lennestadt?
Das Ziel muss sein, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Darüber hinaus wollen wir natürlich den bestmöglichen Tabellenplatz erreichen. Ich könnte mir vorstellen, dass der FC Lennestadt am Ende im oberen Tabellendrittel landet.