Olpe. Das Olper Turnier endet mit einer faustdicken Überraschung. Am Ende setzt sich Ausrichter Eintracht Kleusheim die Hallenkrone auf.
Was für eine Überraschung und was für ein phänomenaler Schlussakt! Ausrichter Eintracht Kleusheim gewinnt den Hallenstadtpokal in Olpe. Im Endspiel setzt sich der A-Kreisligisten gegen den Landesligisten und Favoriten SpVg Olpe mit 3:1 durch.
Volker Köhler ist schon lange im heimischen Fußball tätig. Ob als Spieler oder inzwischen als Funktionär. Aber selbst er weist noch Wissenslücken auf. „Ich habe gerade mal rumgefragt, aber selbst die Älteren konnten sich nicht dran erinnern, wann wir zuletzt den Hallenpokal gewonnen haben. Es muss in den 1980er Jahren gewesen sein“, erklärt das Kleusheimer Vorstandsmitglied. Damals lieferten sich die Kleusheimer und Olper unter dem Hallendach heiße Duelle. Und wenn man so will, dann war das Endspiel anno 2023 eine Reminiszenz an die goldenen Zeiten. Mitreißend gingen die Kleusheimer mit 2:0 in Führung. Bestmijr Maloku und Sönke Pflügler trafen im Doppelpack, Julian Rempel erhöhte auf 3:0, Kevin Oleschuk verkürzte auf 1:3. Die SpVg Olpe drehte im Turnierverlauf zweimal einen 0:2-Rückstand um.
Er stolz auf seine Mannschaft
Doch im Endspiel war das Glück aufgebraucht. Die Schlusssirene ging bereits im ohrenbetäubenden Jubel der 400 Zuschauer unter. „Man sieht es an den Gesichtern der Jungs. Sie mussten lange warten, um endlich mal wieder beim Stadtpokal spielen zu dürfen. Da waren viele von denen noch in der B-Jugend, so jung ist die Mannschaft“, sagt Mehmet Er, Trainer von Eintracht Kleusheim voller Stolz.
Seine Mannschaft hat sich im Turnierverlauf sehr gut gesteigert. „Wir haben es uns dann auch verdient, im Finale zu stehen. Da hatten wir sicher ein wenig Spielglück, dass die Olper an den Pfosten schießen und der Ball nicht reingeht“, spricht Er eine Szene kurz vor dem Ende an, als das Spiel noch einmal hätte kippen können.
Nun geht es für den A-Kreisligisten zum Masters nach Kirchhundem. „Da werden wir versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen“, verspricht Mehmet Er. Neben dem Stadtpokal darf sich Zugang Muhammed Yildirim auch über die Torjägerkanone freuen. „Unsere beiden Neuen Muhammed und auch Emre Ünver haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Wir haben noch viel vor und eine sehr gute und hungrige Mannschaft zusammen“, freut sich Er.
Feldspieler Schulte hütet Olper Tor
Noch vor dem Endspiel sahen die Zuschauer zwei begeisternde Halbfinalpartien. Im ersten Semifinale führte der SV Dahl/Friedrichsthal mit 2:0 gegen die SpVg Olpe, doch in der Schlussphase ging den Dahlern die Luft aus. Das nutzte Bastian Klein 32 Sekunden vor dem Ende zum entscheidenden 3:2. Nach dem Spiel wurde es noch einmal hektisch.
Der Dahler Maik Derksen sah noch die Rote Karte. Kurios: Die Olper mussten auf Trainer Mounir Saida,sowie die nicht verfügbaren Torhüter Christoph Sauermann und Alexander Franke gingen die Kreisstäder den Stadtpokal seriös an. Als Torhüter fungierte Fabian Schulte - im wahren Leben Mittelfeldspieler. Trotz der Niederlage zog Dahls Trainer Michael Kügler ein positives Fazit: „Es hat wieder Spaß gemacht in der Halle mit so tollen Fans. Wir haben ein tolles Turnier gespielt, aber man konnte sehen das die SpVg Olpe eine Qualitätsmannschaft ist deshalb in der Schlussphase das Spiel noch gedreht hat. Die Mannschaft hatte keine Körner mehr gehabt.“
Rüblinghausen sichert sich Platz drei
Im zweiten Halbfinale war es der VfR Rüblinghausen, der sich gegen den späteren Turniersieger aus Kleusheim geschlagen geben musste. 3:1 hieß es nach zwölf Minuten zugunsten der Kleusheimer. „Ärgerlich wir sind nach dem ersten Tag nicht mehr richtig in Fahrt gekommen. Unsere Leistung war heute nicht gut. Ich bin enttäuscht, denn es wäre deutlich mehr möglich gewesen“, ärgerte sich VfR-Trainer Sebastian Wasem, der sich immerhin noch über den dritten Platz freuen konnte. Im Neunmeterschießen trafen Frederik Döppeler und Moritz Melcher zum 2:0-Sieg gegen den SV Dahl-Friedrichsthal.