Fünf Auswärtstore geschossen und trotzdem verloren. Wie kann sowas sein?
Das widerfuhr den Sportfreunden Dünschede. Die kassierten beim TuS Lenhausen eine 5:6-Niederlage in der Fußball-Kreisliga A. Wir fragten bei SF-Trainer José Mena-Foggia nach.
Wie ist sowas möglich, Herr Mena-Foggia?
Es fing schon ungünstig an mit einem Eigentor. Wir machen schnell das 1:1 und sind auch die drückende Mannschaft mit zwei, drei Hochkarätern, dann kriegen wir das zweite und dritte, und das vierte Gegentor war eine Fehlerkette, nach der Petro Guerriero aus fünf Metern zum Schuss kommt.
Nach dem 1:4 kommt Ihre Mannschaft wieder zurück...
Ja. Wir machen vor der Halbzeit das 2:4, was aber den Spielverlauf nicht widergespiegelt hat. In der Pause besprechen wir Dinge, die wir besser machen müssen, kommen heran zum 4:4 und kriegen in meinen Augen durch ein ganz klares Abseitstor, der stand locker drei Meter im Abseits, das 4:5.
Dann blieb es dramatisch. Wie haben Sie es erlebt?
Wir erzielen das 5:5, haben das 6:5 in einer Drei-gegen-eins-Situation im Sechzehner auf dem Fuß, doch der Ball wurde nicht sauber abgespielt zum Mitspieler. Im Gegenzug kriegen wir das 5:6. Der Ball sprang auch noch ganz komisch auf, weil an der Stelle viel Granulat lag. Unser Torwart war schon in der anderen Ecke.
Fünf Auswärtstore, tolle Moral, drei Mal zurückgekommen - trotzdem kein Punkt. Was geht da in einem Trainer vor?
Die Mannschaft lebt, sie glaubt an sich. Uns fehlten ab Anfang September acht, neun Stammspieler für Wochen. Am Sonntag waren außer Nico Ritter und Manuel Ritter fast alle da. Wobei Marius Bayer gesundheitlich angeschlagen war, nur die letzten zehn Minuten spielen konnte Julius Lemke war ebenfalls angeschlagen. Insgesamt haben wir einen guten Ball gespielt.
Wie war denn die Stimmung in der Kabine nachher?
Kann ich gar nicht sagen. Wir hatten einen Unfall auf dem Platz, Oliver Wieczorek wurde vom Lenhauser Keeper in den Rücken gesprungen, für mich ein klarer Elfer übrigens. Wir mussten ihn erstmal behandeln, der ganze Rücken hatte zugemacht. Wir haben die erste Diagnose bekommen, es ist wohl „nur“ eine starke Prellung.
Mit José Mena-Foggia sprach Lothar Linke