Tokio. Ein gebürtiger Mescheder lebt bei den Olympischen Spielen seinen Traum. Und für Hürden-Spezialist Luke Campbell läuft es in Tokio fabelhaft.

Nur fünf Hundertstelsekunden fehlten Luke Campbell, dann hätte er in Tokio sogar eine neue persönliche Bestleistung hingelegt. Sein großes Ziel erreichte der gebürtige Mescheder am Freitag gegen 4 Uhr morgens deutscher Sommerzeit aber auch so: In sehr guten 49,19 Sekunden lief der DLV-Athlet über 400 Meter Hürden in seinem olympischen Vorlauf auf Rang vier und qualifizierte sich damit für das Halbfinale am Sonntag.

„Lucky“ Luke Campbell war am 22. November 1994 in Meschede im Sauerland geboren worden. Campbells Vater Patrick war als amerikanischer Soldat in Deutschland stationiert, und als der kleine Luke etwa anderthalb Jahre alt war, zog die Familie in die amerikanische Heimat des Papas, nach Maryland. Als Leichtathlet trumpfte Luke Campbell in der Folge auf, spezialisierte sich auf die Hürdendisziplin und sammelte Titel um Titel über 60, 110 und 400 Meter Hürden ein.

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Norwegens „Wunderläufer“ Karsten Warholm hingegen hat seinen Angriff auf Olympia-Gold in Tokio mit hart angezogener Handbremse gestartet. Der frischgebackene Weltrekordler gewann seinen Vorlauf ganz lässig in 48,65 Sekunden. Die schnellste Zeit am Freitagmittag Ortszeit erzielte der Katari Abderrahman Samba (48,35).

Drei Deutsche im Halbfinale

Doch in Warholms Sog gelang auch Campbell, der für Eintracht Frankfurt startet, das Erreichen der nächsten Runde. Ebenso für das Halbfinale am Sonntag qualifiziert sind der Deutsche Meister Constantin Preis (Sindelfingen), der in seinem Rennen ebenfalls Vierter (49,73) wurde, und Campbells Teamkollege Joshua Abuaku, der als Fünfter (49,50) über die Zeitregel weiterkam.