Sundern-Langscheid. Die Sauerlandsport-Redaktion hat mit Achim Ullmann, dem neuen Sportlichen Leiter des Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen, gesprochen.

Er ist ein Urgestein des SuS Langscheid/Enkhausen. Der 55-jährige Achim Ullmann hat nun beim Fußball-Bezirksligisten von der Sorpe das Amt des Sportlichen Leiters übernommen und ist Nachfolger von Manfred Lopatenko.

Hallo Herr Ullmann. Was hat Sie dazu bewogen, den Posten als Sportlicher Leiter beim SuS Langscheid/Enkhausen zu übernehmen?

Achim Ullmann: Der Verein liegt mir einfach am Herzen und das nicht nur, weil hier mit Lukas auch einer meiner Söhne Fußball spielt. Nach einer längeren Auszeit möchte ich dem Verein dabei helfen, den seit einigen Jahren erfolgreich eingeschlagenen Weg weiter fortzuführen.

Was heißt das genau, ist die Rückkehr in die Westfalenliga geplant?

Natürlich (lacht). Nein, der SuS Langscheid/Enkhausen war und ist ein kleiner Familienverein. Die Westfalenliga-Zeiten waren schön, sind aber nicht zu wiederholen. Mein Ziel ist, dass sich der Verein zunächst einmal unter den Top Fünf in der Bezirksliga etabliert, um dann vielleicht mittelfristig an die Tür zur Landesliga zu klopfen. Dabei hoffe ich in Zukunft auf mehr Nachhaltigkeit und habe ein großes Ziel: Wir müssen noch mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in unsere Senioren-Mannschaften einbauen. Für einen Fußballverein wie den SuS Langscheid/Enkhausen ist der Unterbau enorm wichtig.

Durch die Corona-Pandemie ruht aktuell der Spielbetrieb im Amateurfußball. Glauben Sie noch einmal an einen Re-Start?

Nein. Die Zahlen steigen doch. Wie soll man da den Menschen, die zurzeit auf sehr viel verzichten und teilweise um ihre Existenz bangen müssen, klar machen, dass plötzlich wieder in den Kreisligen Fußball gespielt wird.

Wie halten Sie sich zurzeit fit?

Ich fahre mit Begeisterung Fahrrad. Seit Anfang des Jahres habe ich bereits 700 Kilometer zurückgelegt.

Und wie halten sich die Spieler des SuS Langscheid/Enkhausen fit?

Ich weiß es nicht, ob die Jungs regelmäßig laufen gehen oder lieber Playstation zocken. Ich hoffe, dass sie nicht nur auf der Couch liegen (schmunzelt).

Wie steht es mit den Planungen für die kommende Saison?

Wir sind auf einem sehr guten Weg. Mario Droste, unser Coach der ersten Mannschaft, hat fast alles für die neue Bezirksligasaison geregelt. Jetzt geht es noch um die Reserve. Dort haben wir aktuell 16 Spieler. Zu meiner aktiven Zeit hätten 13 gereicht. Elf hätten gespielt und zwei draußen gesessen. Heute braucht man, weil die Jungs ja aus privaten oder beruflichen Gründen nicht immer da sind, mindestens 20 Spieler.

Zum Abschluss noch zwei Fragen zu Borussia Mönchengladbach, Ihrem Lieblingsverein in der Bundesliga. Was sagen Sie zum Wechsel von Trainer Marco Rose zu Borussia Dortmund und führt er Gladbach noch die Europa League?

Der Zeitpunkt der Bekanntgabe war sehr ungünstig. Marco Rose kann ich den Wechsel nicht verübeln. Der BVB ist ja nicht irgendein Verein und spielt auch nächste Saison international. Gladbach dagegen wird sich nicht für die Europa League qualifizieren.