Menden-Bösperde. Starker Keeper, starke Abwehr: Gastgeber stellen Herdecke/Ende zunächst vor große Probleme. Dann aber häuft sich die Fehlerquote.

In der Handball-Verbandsliga 3 ist die HSG Herdecke/Ende bislang das Maß aller Dinge. Für die DJK SG Bösperde lag in heimischer Halle dennoch ein möglicher Punktgewinn auf der Platte. „Die stehen nicht umsonst da oben, das ist ein tolles Team“, lobt DJK-Coach Marcus Hünnes den Gegner. Und doch hat auch er zeitweise mit Zählbarem geliebäugelt.

Steffen Kampmeier überragt zwischen den Pfosten

Dass es dazu überhaupt kommen konnte, liegt an tollen ersten 40 Minuten. „Steffen Kampmeier war überragend, die Abwehr stand gut. Elf Gegentore zur Pause sind super“, analysiert Hünnes nach dem Spiel. Tatsächlich lag sein Team immer wieder in Front, teilweise sogar mit drei Toren. Zur Pausensirene war beim 12:11 Optimismus angesagt.

„Wir sind dann auch gut in die zweite Hälfte gestartet, was für uns auch nicht immer typisch ist“, bemerkt Hünnes und kommt dann doch zu dem Moment, der das Spiel in eine andere Richtung lenken soll. Als Niklas Bichmann in der 37. Minute eine Zeitstrafe kassiert, führt die DJK mit 17:15. Herdecke macht daraus aber ein 17:19 (42.). Fortan tun sich die Gastgeber schwer.

„Wir haben zwischen der 40. und 50. Minute den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht, Herdecke hat da die besseren Entscheidungen getroffen“, erklärt Hünnes. Tatsächlich fehlt Bösperde fortan die Durchschlagskraft, freie Würfe bleiben ungenutzt, selbst ein Siebenmeter wird verworfen. Am Ende steht ein 21:28 auf der Anzeigetafel. Wer nicht dabei war, mag nicht überrascht sein, doch Marcus Hünnes sieht das Positive: „Wir waren 40 Minuten lang mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe. Da will ich nicht alles schwarzmalen. An dem, was uns noch gefehlt hat, können wir arbeiten.“