Hüingsen. Acht Siege aus den ersten elf Spielen und Tabellenplatz zwei in der Fußball-Kreisliga A Iserlohn. Was der Schlüssel zum Erfolg ist.

Acht Siege, 42:12 Tore und nur eine Niederlage. Die Reserve der Sportfreunde Hüingsen spielt bislang eine „sehr gute Saison“ und steht in der Fußball-Kreisliga A Iserlohn auf dem zweiten Rang. Allein der VTS Iserlohn steht aktuell vor der Mannschaft von Trainer Christian Rausch auf Platz eins.

„Das ist wirklich der Hammer, dass wir nur drei Punkte hinter dem VTS stehen. Gerade, wenn man darüber nachdenkt, wie viel Geld sie in das Team investiert haben“, sagt Rausch. Auch die anderen beiden Teams auf Rand drei und vier, ASSV Letmathe und SC 1912 Hennen, haben einiges an Kapital in das Team gesteckt, ergänzt er.

Christian Rausch, Trainer der SF Hüingsen, relativiert die Ergebnisse gegen die SG Eintracht Ergste und Holzpfosten Schwerte

Neben der zweitbesten Offensive haben die Hüingser auch die zweitbeste Defensive der Liga. „Die Mannschaft ist mittlerweile seit anderthalb Jahren zusammen. Da hat sich etwas entwickelt. Jeder arbeitet mit nach hinten“, betont der Coach. Auch im Angriff läuft es bislang mit 42 erzielten Toren.

Besonders das 10:0 gegen die SG Eintracht Ergste oder der 5:0-Erfolg gegen Holzpfosten Schwerte haben das Torverhältnis deutlich aufgewertet. Doch der Trainer relativiert die Partien etwas. Am vergangenen Sonntag hat sein Team gegen Schwerte zwei Gesichter gezeigt.

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„Die erste Halbzeit war sehr schlecht. Warum auch immer.“ In Hälfte zwei hingegen haben mehrere Wechsel dazu beigetragen, den Spielfluss zu durchbrechen, und nach dem 1:0 „ist alles von allein gegangen.“ Beim 10:0-Sieg hingegen habe der Aufsteiger aus Ergste „naiv agiert“ und die Sportfreunde haben dies ausgenutzt.

Vergleich zur Vorsaison der SF Hüingsen, Trainer Christian Rausch gibt Aufschluss

Seit neun Spieltagen ist die Zweitvertretung aus Hüingsen jetzt ungeschlagen und hat davon sieben Begegnungen für sich entschieden. „Wir sind zurzeit sehr zufrieden und übertreffen zurzeit alle Erwartungen“, erzählt der Trainer. Trotzdem ist er der Meinung, dass sie am Ende der Spielzeit nicht dort oben stehen werden.

Gerade in Anbetracht der Vorsaison, in welcher die Sportfreunde lange gegen den Abstieg gespielt haben und schlussendlich auf dem elften Tabellenplatz gelandet sind. In der vergangenen Spielzeit sind zu viele Partien dabei gewesen, in denen der Tabellenzweite gut spielte, aber trotzdem verloren hat.

Fußball Kreisliga A Iserlohn, Spielzeit 2024/25, SF Hüingsen II - SC 1912 Hennen, Kunstrasenplatz, OBO-Arena im Ohl am 13. Oktober 2024
Niclas Palmer, Kapitän der SF Hüingsen, versucht den Ball zu kontrollieren. Bisher läuft es für ihn und seine Mannschaft sehr gut in der Fußball-Kreisliga A Iserlohn. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Zum Ende der Saison 2023/2024 sind die Hüingser nicht akut abstiegsgefährdet gewesen, dennoch hat ein Wandel in der Mannschaft stattgefunden. „Ich glaube, die Spieler haben einfach keine Lust mehr, um den Klassenerhalt zu kämpfen“, erklärt Rausch.

Zudem gibt es jetzt einen besseren Mix aus jungen und erfahrenen Akteuren im Kader. Auch trainieren die Sportfreunde dreimal die Woche, mit einer guten Beteiligung. „Wir haben mehr Ruhe im Spiel und haben die naiven Fehler aus der Vorsaison abgestellt“, ergänzt der Coach.

„Keiner hätte Gedacht, dass wir nach elf Spielen da oben stehen. Da sieht man mal, dass es auch ohne große Geldsummen funktioniert.“

Christian Rausch
Trainer der SF Hüingsen II

Allein mit der Leistung gegen die SpVgg. Nachrodt ist Rausch nicht zufrieden. Bei der 2:3-Niederlage habe seine Mannschaft kein gutes Spiel gemacht. „Da haben wir zweimal Abseits geschrien und sind stehen geblieben, während das Spiel weiterlief.“ Doch aus den Fehlern haben sie gelernt und sie abgestellt.

Obwohl sich die Hüingser gegen die spielerisch schlechteren Teams aus der Liga bisher „schwergetan haben“, haben sie gerade gegen die stärkeren Mannschaften „gut ausgesehen.“ Deshalb spricht der Trainer von einer Weiterentwicklung. Ansonsten haben die Sportfreunde nicht viel verändert im Vergleich zur vergangenen Saison, sagt Rausch. Das Saisonziel ist es, nach Abschluss der Spielzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz zu stehen. „Keiner hätte gedacht, dass wir nach elf Spielen da oben stehen. Da sieht man mal, dass es auch ohne große Geldsummen funktioniert.“