Menden. Große Namen werten die Westfalenliga auf, doch im Frauenfußball gibt es auch Probleme. Hanbücken-Team startet in Amelsbüren.
Am Sonntag, 25. August, beginnt für die Fußballerinnen des SV Oesbern die zweite Saison in der Westfalenliga. Die Freude auf das neue Spieljahr ist deutlich greifbar. Denn nach einer kurzen Urlaubs-Pause läuft die zweite Etappe der Vorbereitung auf Hochtouren. Der Start am 25. August beschert das Gastspiel bei der DJK Grün-Weiß Amelsbüren. Ein Gegner, gegen den man sich bei der Westfalenliga-Premiere auf Augenhöhe bewegte. Ein Selbstläufer ist das für Oesberns Trainer Robby Hanbücken allerdings nicht.
„Man merkt allen an, wie sehr sie sich auf die neue Saison freuen.“
„Das sehen die Mädels aber auch so“ kann sich der Pädagoge aber weiterhin auf eine Top-Einstellung seiner Mannschaft verlassen. Die weiß, dass das zweite Jahr kein Spaziergang. „Aber man merkt allen an, wie sehr sie sich auf die neue Saison freuen“, so Hanbücken.
Eine Einstellung, die aufgrund der aktuellen Situation im Frauenfußball schon ein wenig überrascht. Denn in den vergangenen Tagen rutschte die neue Spielzeit durch die Mannschaftsrückzüge des SV Hohenlimburg 10 und des FC Union Bergen Bochum in den Hintergrund. Die Klubs vermelden große Personalnot. Eine Geschichte, die deutlich macht, dass die Situation im Frauenfußball an der Basis keinesfalls so rosig ist, wie er von den betreffenden Verbänden gerne dargestellt wird.
Große Vorfreude auf Schalke und den BVB
„Das stimmt einen schon sehr nachdenklich. Bergen zählte immer zu den stärksten Teams in der Landesliga. Aber trotzdem lassen wir uns die Freude auf die neue Saison nicht verderben“, so der SVÖ-Coach. Das liegt sicherlich auch daran, dass man in der höchsten Frauenliga Westfalens auf zwei ganz besondere Gegner trifft. Mit den Aufsteigern FC Schalke 04 und Borussia Dortmund werden zwei traditionsbeladene Namen des deutschen Fußballs zum Habicht kommen. „Wer hätte vor einigen Jahren geglaubt, dass der SVÖ sich mit Schalke und dem BVB messen wird“, ist nicht nur Robby Hanbücken der Stolz anzumerken.
„Vielleicht sollte man das Schalke-Spiel auf den Samstag vorziehen. Es wäre doch schön, wenn uns viele Hönnestädter Fußballfreunde bei dieser Partie unterstützen würden.“
Am Sonntag, 1. September, sieht der Spielplan das Gastspiel der Schalker Frauen am Habicht vor. Die Partie gegen die Königsblauen soll um 15.30 Uhr angepfiffen werden. „Vielleicht sollte man das Schalke-Spiel auf den Samstag vorziehen. Es wäre doch schön, wenn uns viele Hönnestädter Fußballfreunde bei dieser Partie unterstützen würden“, wünscht sich nicht nur Matthias Schneider, der Frauenwart des SV Oesbern, eine große Unterstützung für den heimischen Westfalenligisten.
Das Duell gegen Borussia Dortmund steht am Sonntag, 6. Oktober, im Terminkalender. Die Partie gegen die Borussinnen wird um 15 Uhr im Stadion „Rote Erde“ angepfiffen. Dort, wo unzählige Bundesliga-Spiele und Europapokalspiele stattfanden, laufen an jenen Tag Skoupra, Sellmann und Co. auf.
Wiedersehen mit einer ehemaligen SVÖ-Spielerin
Eines ist klar: So oder so wird es eine historische Saison werden. „Doch das sind ja nur zwei Gegner. Wir spielen in einer bärenstarken Liga“, will Robby Hanbücken mit seinen Mitarbeiterinnen mit beiden Beinen auf der Erde bleiben. „Und da spielen wir nun erstmal gegen Amelsbüren“, so Hanbücken.
Die Partie im Münsteraner Vorort bringt zudem ein Wiedersehen mit einer langjährigen SVÖ-Spielerin. Justine Schulz hat sich dem Klub aus Münster angeschlossen. Schulz, die Staatsanwältin, hat nach dem beruflichen und privaten Standort auch das Sportliche in die Universitätsstadt verlegt. „Das wird gewiss interessant werden“, so Hanbücken über das Auftaktspiel.
Danach heißt es dann: „Schalke kommt...“.