Menden. Vor dem 18. Hönne-Cup im Dezember mit Nachwuchsteams von Profivereinen aus dem In- und Ausland steigt das obligatorische Quali-Turnier.
„Schade, dass uns Corona dazwischengefunkte, sonst hätten wir schon wieder eine runde Zahl, denn 2005 sind wir gestartet“, ärgerte sich Nadine Vellmer von Sponsor Mendener Bank. „So haben wir nun erst den 18. Hönne-Cup am Samstag und Sonntag, 7. und 8. Dezember, aber da begrüßen wir ganz besondere Gäste“, ergänzt Turnierorganisator Matthias Luig. „Doch bevor nach dem Nikolaustag der Ball in der Kreissporthalle rollt, starten wir unser Qualifikationsturnier mit U10-Mannschaften ehrgeiziger Vereine aus der Region.“
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Bisher wurde dieses sportliche Highlight immer um den 3. Oktober angesetzt, doch 2023 zogen die Verantwortlichen diesen Termin erstmals in den Sommer vor. „Allen Beteiligten – nicht nur den Aktiven und Trainern, auch den Eltern und den Zuschauern – war es im Herbst einfach zu kalt, das Wetter zeigte sich dann meist schon von der schlechteren Seite“, erklärt der VfLer. „Im letzten Jahr spielten wir erstmals Mitte August, bekamen viele positive Rückmeldungen, deshalb laden wir nun am Sonntag, 1. September, Anstoß 9 Uhr, auf den Sportplatz Hülschenbrauck ein.“ In vier Sechsergruppen werden die zwei Herausforderer für den Profinachwuchs ermittelt.
Vier Wochen Zeit für die Zusage
Matthias Luig gibt schmunzelnd zu, dass das Quali-Turnier inzwischen immer größere Kreise zieht: „Zu Beginn waren es Teams aus der Nachbarschaft, doch jetzt geht es schon über die Region hinaus.“ Im ersten Schritt gehen Einladungen an Vereine aus dem Kreis Iserlohn und an Traditionsteilnehmer, die schon häufig dabei waren. „Die haben vier Wochen Zeit für ihre Zusage“, erklärt Luig den Ablauf. „Anschließend schreibe ich bei Bedarf Clubs an, die in der Vergangenheit dabei waren, wir bekommen aber auch zusätzlich Anfragen.“ Nach diesem Schritt sind meist schon die Plätze belegt, der Spielplan kann erstellt werden.
„Zu Beginn waren es Teams aus der Nachbarschaft, doch jetzt geht es schon über die Region hinaus.“
Bereits diese Veranstaltung wird zur Mammutaufgabe für die Mitglieder des VfL Platte Heide. Rund 240 Kinder tummeln sich auf und rund um den Platz, dazu kommen Trainer und Betreuer, natürlich die Zuschauer, so dass etwa 600 bis 700 Menschen von 60 bis 70 Helfern betreut werden. „Wir haben mehrere Grills in Betrieb, Waffeleisen und Fritteusen kommen dazu, dann ist unsere Stromkapazität fast erreicht“, deshalb muss in Stoßzeiten damit gerechnet werden, dass sich Schlangen bilden.
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Hochkarätiger Fußball ist zu erwarten: „Eintracht Dortmund, der Hombrucher SV sowie der SV Brackel 06 haben traditionell eine gute Nachwuchsarbeit“, so der Organisator. „Wer weiß, was der FC Stolberg oder der SV Bergisch Gladbach so alles auf die Beine stellen.“
Ein Verein: Listernohl, Windhausen, Lichtringhausen
Einen Titel hat der SC LWL 05 bereits gewonnen: Den des längsten Namens, denn hier haben sich die Vereine aus Listernohl, Windhausen und Lichtringhausen aus der Nähe von Attendorn unter einem Dach zusammengefunden. Eine weite Anreise hat die SpVg Wesseling-Urfeld aus dem „Rhein-Erft-Kreis“.
„Der Kontakt ging relativ reibungslos über die Bühne: Anfrage letztes Jahr, Zusage schon vor Weihnachten, fertig.“
„Auch wenn unsere beiden VfL-Teams für den Hönnecup gesetzt sind, nehmen wir an der Qualifikation teil, weil diese Begegnungen ebenfalls ein Highlight in der Karriere unsere Nachwuchskicker sind“, ist der Gastgeber auch im September vertreten.
Wer dann einen der ersten beiden Plätze belegt, kann sich darauf freuen, gegen eine U10 aus den Jugendleistungszentren bekannter Erst- oder Zweitligavereine zu spielen. „2024 haben wir einige Vereine in der Kreissporthalle, die sich inzwischen im Unterhaus versammelt haben“, zuckt Matthias Luig mit den Schultern. „Der Titelverteidiger Hertha BSC, im Übrigen mit vier Erfolgen Rekordsieger, ist dabei – ebenso der 1. FC Köln, Schalke 04, der Hamburger SV und der SV Darmstadt 98, trotz alledem hochkarätige Namen.“
Der Übungsleiter setzt sich durch
Borussia Dortmund, FSV Mainz 05, Werder Bremen, der MSV Duisburg und Eintracht Frankfurt vervollständigen das Teilnehmerfeld aus nationaler Sicht. Wobei sich die Zusage der Hessen schon etwas kurios gestaltete: Der Jugendkoordinator sagte ab, kurze Zeit später sagte der Trainer zu, der Übungsleiter setzte sich durch.
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Der Hönne-Cup stellt den Anspruch, international zu sein. Es waren beispielsweise schon Finnen, Belgier, Polen, Türken oder Österreicher dabei, doch diesmal gibt es neben dem tschechischen Vertreter FK Jablonec eine ganz spektakuläre „Verpflichtung“: Aus Südkorea reist der „Football Club Innovation“ an. „Diese Verbindung wurde über den Trainer des FC Brünninghausen geknüpft“, verrät Matthias Luig. „Für uns war sofort klar, die laden wir ein. Der Kontakt ging relativ reibungslos über die Bühne: Anfrage letztes Jahr, Zusage schon vor Weihnachten, fertig.“
„Wer Koreanisch oder Tschechisch spricht, der kann sich bei mir unter Tel. (0173) 2683207 melden.“
Der Besuch stellt auch ein logistisches Problem da: „Die asiatischen Gäste reisen bereits eine Woche vorher an, wohnen in Dortmund, bleiben zwei Nächte in Gastfamilien bei uns. Auf die Umsetzung, ob alles wie geplant klappt, sind wir alle sehr gespannt.“
Das Teilnehmerfeld
Gruppe A: VfL Platte Heide I, TuS Plettenberg, TuS Wickede, SC Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen 05, FC Brünninghausen, SV Fortuna Hagen
Gruppe B: DJK Grün-Weiß Menden, TSC Eintracht Dortmund, Rot-Weiß Lüdenscheid, BSV Menden, TSV Marl Hüls, SV Bausenhagen
Gruppe C: DJK SG Bösperde, FC Stolberg, Hombrucher SV, Menden United, FC Borussia Dröschede, SV Westfalia Rhynern
Gruppe D: SV Oesbern, SpVg Wesseling-Urfeld, SV Bergisch Gladbach, VfL Platte Heide II, SV Deilinghofen-Sundwig, SV Brackel 06
Ein Aufruf soll bei der Kommunikation helfen: „Wer Koreanisch oder Tschechisch spricht, der kann sich bei mir unter Tel. (0173) 2683207 melden“, hat Matthias Luig eine Bitte. „Optimal wäre natürlich eine Kombination Koreanisch und Tschechisch, aber dies ist kaum zu erwarten.“