Menden. Die Torhüterin aus Menden beendet ihre Karriere nach dem Abstieg mit der SG Kirchhof aus der 2. Liga. Das Studium rückt in den Fokus.

Eigentlich ist Dana Centini mit 28 Jahren in einem Alter, in der noch einige Jahre im Leistungshandball vor ihr liegen könnten. Doch die gebürtige Hönnestädterin hat jetzt einen Schlussstrich gezogen. Mit Ende der Saison 2023/2024 beendete sie ihre Laufbahn. Zuletzt stand sie ja beim hessischen Zweitliga-Absteiger SG Kirchhof im Tor. Den Abstieg in die dritte Liga konnte sie allerdings nicht verhindern.

Studium und Ausbildung rücken in den Fokus

Ab sofort rückt wieder das Studium der Sonderpädagogik in den Mittelpunkt und die Ausbildung zur Pädagogin. „Ich möchte meine Ausbildung abschließen. Da stehen jetzt die abschließenden Arbeiten an und ich möchte mein Referendariat in Dortmund absolvieren“, hat sich die Mendener Torfrau ihre Ziele neu gesetzt. Der Handball rückt in den Hintergrund. Allerdings werden die Handballsachen noch nicht endgültig entsorgt. „Die haben jetzt erstmal ihren Platz in einer Kiste im Keller bei meinen Eltern gefunden“, erzählt Dana Centini.

Dana Centini

„Als klar war, dass ich bei Kirchhof aufhöre, haben sich schon einige Vereine gemeldet und wollten mich überzeugen.“

Dana Centini

Als Hinweis, dass das Kapitel Handball noch nicht endgültig beendet ist, mag sie das nicht sehen. „Als klar war, dass ich bei Kirchhof aufhöre, haben sich schon einige Vereine gemeldet und wollten mich überzeugen. Doch das ist einfach noch kein Thema für mich. Meine Ausbildung steht ganz oben an“, so Dana Centini. Wenn schon das Jahr beim Klub nahe Melsungen keinen sportlichen Erfolg brachte, bescherte es der Torfrau die Erkenntnis, mit ihrem Berufsziel richtig zu liegen. „Ich konnte in Melsungen Erfahrungen sammeln bei der Arbeit mit Kindern mit Handicap. Das hat mir unheimlich viel Freude gemacht. Das möchte ich machen“, ist Dana Centini überzeugt, dass sie auf dem richtigen Weg ist. 

Der Blick zurück auf den Handball birgt keinerlei Groll. „Dafür gab es viel zu viele schöne Dinge. Doch mir ist es halt am Ende einfach zu viel geworden“, so die Hönnestädterin. Sieben, meist acht Trainingseinheiten, Spiele – der Handball wurde zum Fulltime-Job. „Das ist schon alles professionell. Auch wenn niemand allein vom Frauen-Handball leben kann“, so die Mendener Handballerin. Hinzu kam schließlich noch das Studium. So verbrachte Dana Centini letztlich auch einige Zeit im Auto. „Irgendwann habe ich mich dann richtig leer gefühlt“, gibt die Hönnestädterin zu.

Unzufrieden mit der eigenen Leistung

Obendrein lief es sportlich nicht optimal, für die Hessen stand bald der Abstiegskampf auf der Tagesordnung. „Meine Leistung war auch nicht gut“, machte sich bei der Mendenerin schnell Frust breit. Der Rückzug von Dana Centini vom Leistungshandball war beschlossen. 

„Der Handball hat mir viel gegeben.“

Dana Centini
Handballtorhüterin

Der Blick zurück auf ihre Zeit im großen Handball möchte sie keinesfalls missen. Seien es die Anfänge nach der Jugendzeit beim TSV Bayer Leverkusen und die Jahre beim Zweitligisten TV Beyeröhde – dort schätzten Verein und Zuschauer die heimische Sportlerin ganz besonders – belegen dieses. Nicht zu vergessen die Einsätze im Trikot der Jugendnationalmannschaft. „Der Handball hat mir viel gegeben“, sagt Dana Centini. Da würde es einen nicht wundern, wenn nach der Ausbildung, irgendwann die Kiste mit den Handballsachen im Hause Centini wieder ans Tageslicht kommt. „Es wird aber auf keinen Fall mehr so einen Aufwand geben wie in den vergangenen Jahren“, sagt Dana Centini. Eine Rückkehr auf die Platte scheint doch möglich. Der Handball kann sich freuen.