Menden/Hüingsen. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen veröffentlicht am 5. Juli seine Staffeleinteilung. Es spricht vieles für Veränderungen.
Die erste Entscheidung der neuen Saison 24/25 fällt bereits am 5. Juli. Für diesen Tag hat der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen die Veröffentlichung der Staffeleinteilung für die überkreislichen Ligen angekündigt. Am 2. Juli tagt der Verbandsfußballausschuss und legt die Besetzung der Spielklassen fest. Dabei könnte es auch für die Mendener Mannschaften zu Aufeinandertreffen mit einigen ungewohnten Gesichtern kommen.
In der Landesliga erwartet den BSV Menden viel neue Konkurrenz. Mit dem FC Lennestadt und dem SC Neheim sind zwei Mannschaften aus der Westfalenliga abgestiegen. Vor allem die Neheimer sind für den BSV Menden ein äußerst attraktiver Gegner. Mit Fatih Türkgücü Meschede, sowie dem FC Altenhof kommen neue Gesichter dazu. Während die Mescheder als Meister der Bezirksliga 4 erstmals in der Landesliga spielen, war der FC Altenhof (Meister der Bezirksliga 5) bereits 2016/17 und 2017/18 in der Staffel 2 Gegner des BSV Menden.
Ein Platz in der Landesliga 2 ist offen
Insgesamt 15 Mannschaften umfasst die Liga aktuell, da der Meister der Bezirksliga 6, der VfR Sölde wohl eher in die Landesliga 3 geschoben wird. Ein Platz ist also offen. Wie der besetzt wird, ist die spannende Frage. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren haben mit den sopäteren Meistern Westfalia Soest und den Sportfreunden Ostinghausen zwei Mannschaften aus dem Kreis Soest die Liga aufgefüllt, dieses Mal drängt sich kein Team auf. Wahrscheinlich ist, dass der SuS Bad Westernkotten wieder den offenen Platz einnimmt. Die Erwitter haben bereits in der Saison 22/23 in der Landesliga 2 gespielt und wurden im vergangenen Jahr in der Staffel 1 Tabellensechster.
Eine besondere Situation steht den Bezirksligen bevor. Während der Corona-Pandemie wurde die Zahl der Staffeln auf 13 erhöht. In der kommenden Saison geht es wieder zurück auf zwölf, sodass die Teams aus der ehemaligen 13 verteilt werden müssen. Dadurch wird die Staffeleinteilung zu einem Puzzlespiel für die Verantwortlichen.
Sportfreunde Hüingsen zurück in die Bezirksliga 6?
Besonders kompliziert ist die Situation in der Bezirksliga 4, der Heimat der Sportfreunde Hüingsen. Aufgrund der Randlage der Hüingser sind mehrere Optionen denkbar.
„Es kann sein, dass die Arper als Anhängsel in einer Liga eingruppiert werden, die aus 17 Mannschaften besteht.“
Fest steht bereits, dass der FC Arpe/Wormbach, Absteiger aus der Landesliga, nicht in der Bezirksliga starten wird, sondern sich in die Kreisliga B zurückzieht. „Wie der Fall nun gehandhabt wird, kann ich nicht einschätzen. Es kann sein, dass die Arper als Anhängsel in einer Liga eingruppiert werden, die aus 17 Mannschaften besteht. Dabei spielt es keine Rolle, in welche Staffel sie kämen, weil sie ja sowieso nicht antreten werden“, erklärt Ternes weiter. Vergleichbar ist der Fall mit dem TuS Langenholthausen im vergangenen Jahr. Nach dem Abstieg aus der Landesliga wollte die Mannschaft nicht in der Bezirksliga antreten, sondern ihr Glück in der Kreisliga A versuchen. Da der Fußballkreis das untersagte, weil - ähnlich wie im Fall Arpe/Wormbach - Fristen nicht eingehalten wurden, zog der TuS seine erste Mannschaft zurück und trat nur mit der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A an.
SG Hemer stellt Antrag auf Versetzung
Die SG Hemer hat einen Antrag auf Versetzung in die Bezirksliga 6 gestellt, wie Ternes verrät. Würde dem stattgegeben, müsste auch Aufsteiger Vatanspor Hemer versetzt werden. „Der Verband wird keine Mannschaften trennen, die aus einer Stadt kommen“, weiß Ternes. Ob davon auch die Sportfreunde Hüingsen betroffen wären, ist offen. Die Hemeraner wurden in der vergangenen Saison gegen ihren Willen in die Bezirksliga 4 umgruppiert und schafften den Klassenerhalt nur hauchdünn. Ob der FLVW dem Wunsch standgibt, wird sich zeigen. In den vergangenen Jahren ging der Verband selten auf die Wünsche der Vereine ein.
Mit dem TuS Oeventrop (Meister Kreisliga A Arnsberg) und dem TuS Medebach (Meister Kreisliga A Hochsauerland) rücken zwei Mannschaften von unten nach. Der SV Brilon wird als Absteiger aus der Landesliga auch in die „Bundesliga des Sauerlandes“ eingruppiert werden. Kandidat für einen Staffelwechsel ist auch der VfL Bad Berleburg, der in die Bezirksliga 5 gesteckt werden könnte, da dort auch Plätze offen sind.
Rücken Lippstädter Mannschaften in die Bezirksliga 4?
Damit wären mehrere Plätze offen. Möglich ist es, dass mit dem FC Mönninghausen, SV Geseke und der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg, sowie dem Lippstädter A-Ligameister VfL Hörste-Garfeln vier Teams aus dem Kreis Lippstadt herübergezogen werden, die bislang in der 13 gespielt haben oder aus dem Kreis Soest Rot-Weiß Westönnen. Dafür könnten im Gegenzug die Hemeraner Vereine und die Sportfreunde Hüingsen in die Bezirksliga 6 wechseln.
Für Michael Ternes ist dabei auch Abwarten angesagt. „Wir erfahren das auch erst, wenn der Verband es veröffentlicht. Vorher können wir lediglich mitteilen, wenn Anträge von Vereinen vorliegen, die umgruppiert werden möchten. Aber danach muss sich der Verband nicht richten“, betont Ternes.