Menden. Die Handballerinnen der SG Menden Sauerland halten sich einzeln fit. Trainer Siggi Motzki-Biele hofft, dass bald wieder gespielt wird.
Es ist ruhig geworden um die Verbandsliga-Handballerinnen der SG Menden Sauerland. Wie alle Sportler sind die "Wölfinnen" in Corona-Zeiten zur Tatenlosigkeit verurteilt. Der Lockdown wird von den Ballwerferinnen um Trainer Siggi Motzki-Biele natürlich eingehalten. Doch die Sehnsucht nach ihrem Sport wird mit jedem weiteren Tag der Zwangspause immer größer. SG-Trainer Siggi Motzki-Biele kann das verstehen. "Man vermisst die Spiele schon", so der Hönne-städter. Der Coach der Verbandsliga-Handballerinnen lässt aber keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Maßnahmen des Lockdowns einzuhalten sind. Aber die Hoffnung ist groß, dass dieses Irgendwann mal sein Ende findet.
Großer Zusammenhalt
"Es ist für den Sport einfach wichtig, dass mal wieder ein Stück Alltag wiederkehrt. Natürlich wird es auch da noch Beschränkungen geben. Aber wichtig ist, dass der Sport wieder zum Leben kommt. Ich habe die Sorge, dass doch einige aufgrund des langen Lockdowns dem Handball und ihren Sport den Rücken kehren könnten", glaubt Siggi Motzki-Biele, dass die Probleme erst nach dem Ende der Pandemie sichtbar werden.
Seine Mannschaft sieht er nicht von diesen Problem berührt. "Ich glaube, dass wir uns da keine Sorgen machen müssen. Die Mädels kennen sich seit langer Zeit und sie haben einfach Bock auf den Handball", lobt Motzki-Biele den Zusammenhalt bei Lisa Albrecht, Nina Julius und Co. Doch dieses Fundament dürfte es nicht allerorts im Frauenhandball geben. Der für den Mendener Coach oft unter Wert dargestellt wird.
"Ich glaube aber, dass wir in Menden wieder auf einem guten Weg sind. Da kommt etwas nach", blickt der Trainer der "Wölfinnen" nach vorn. Das aktuelle Team präsentiert sich als Mannschaft - auch wenn aktuell jede für sich als Einzelsportlerin agiert. "Die Mädchen bekommen von Christian Apprecht ein Programm um sich fit zu halten", erzählt Siggi Motzki-Biele.
Kaum personelle Änderungen
Personell dürfte sich auch nichts ändern. "Die Mannschaft wird zusammenbleiben. Zumindest hat bislang noch niemand einen Wunsch nach Luftveränderung geäußert." Allein Jule Grote dürfte aus Studiengründen nicht mehr regelmäßig zur Verfügung stellen. Sie wird aber dem Team erhalten bleiben. Die handballspezifischen Elemente bleiben in der aktuellen Situation zwangsläufig auf der Strecke. Deshalb ist auch die Sehnsucht nach Spielmöglichkeiten groß.
Dass der Handballverband plant, die unterbrochene Saison mit einer Aufstiegsrunde und einer freiwilligen Pokalrunde zu einem sportlichen Ende führen will, findet die Zustimmung des SG-Trainers. "Wenn das so weit ist, muss man mal schauen, wie das laufen soll", mag sich Siggi Motzki-Biele zu den Planungen nicht groß äußern.
Hohe Kosten wegen Corona
"Ich befürwortete alles, was den Mädels die Möglichkeit gibt, wieder zu spielen", sagt Motzki-Biele. Die Rückkehr in die Hallen und einen Plan für einen eventuellen Re-Start dürften aber nicht alle Probleme beseitigen. Denn so wurde ja auf den vergangenen Video-Treffen mit dem Handballverband auch davon gesprochen, dass Corona-Tests für die Aktiven zur Regel werden sollen. "Da stellt sich dann die Frage nach den Kosten", stellt Motzki-Biele ein weiteres Problem für die Handballerinnen dar. Wobei der Sinn solcher Tests außer Frage steht.