Iserlohn. Die Stunde des Herausforderers: Erstmals wird Hannibal Weitzmann an diesem Freitag in der Liga für die Iserlohn Roosters spielen. Wer fehlt.

Diese Augenblicke waren Balsam für seine leidende Seele. Minutenlang stand Brent Aubin mit seinen Töchtern auf dem Eis der Eishalle am Seilersee und ließ sich von den Fans mit Sprechchören sowie der einen oder anderen LaOla feiern. Weil sein deutscher Pass noch nicht ausgestellt ist, war der quirlige Stürmer der Iserlohn Roosters am ersten Saisonwochenende der Deutschen Eishockey Liga zum Zuschauen verdammt – und daran ändert auch eine Neuigkeit vorerst nichts.

Roosters: Alles eingereicht

„Ich kann inzwischen verbindlich bestätigen, dass von unserer beziehungsweise seiner Seite alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllt und Unterlagen eingereicht worden sind“, sagte Felix Dötsch, Pressesprecher der Roosters. Jetzt müssen Klub und Aubin darauf warten, dass die zuständige Behörde grünes Licht gibt und dem 35-Jährigen den deutschen Pass ausstellt.

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Als die Roosters am Donnerstag in Richtung Augsburg aufbrachen, wo sie an diesem Freitag (19.30 Uhr) gegen die Augsburger Panther spielen, blieb Aubins Platz im Bus frei. Ein Einsatz am Sonntag (16.30 Uhr) im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt erscheint ebenfalls unwahrscheinlich zu sein. Gleiches gilt für Verteidiger Simon Sezemsky, dessen Frau ihr zweites Kind erwartet. Die Geburt möchte Sezemsky nicht verpassen. Für ihn rückt im Spiel in Augsburg Philip Riefers wieder in den Kader.

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Eine weitere Änderung wird es im Tor der Sauerländer geben: Hannibal Weitzmann feiert in Augsburg seine Saison-Premiere für Iserlohn. Er wechselte von den Kölner Haien zum Seilersee. „Köln wollte mich nicht mehr, aber ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, etwas anderes zu machen“, sagte Weitzmann offen und ehrlich im Interview mit „eishockey-magazin.de“. Seine Rolle in Iserlohn umriss er ebenfalls klar: „Ich will so viel spielen, wie es geht. Aber ich habe mir vorgenommen, nicht mit Zahlen zu jonglieren. Andy (Jenike; d.Red.) hat letzte Saison unglaublich gut gespielt und sich die Eiszeit verdient. Ich fühle mich als Herausforderer, aber Tapps (Trainer Brad Tapper; d.Red.) wird uns beiden Chancen geben – und die muss man dann nutzen.“

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Die Liga-Premiere in Augsburg ist die erste Chance für Weitzmann. Kris Foucault feierte vor Wochenfrist mit einem euphorisch gefeierten Sieg im Heimspiel gegen Nürnberg sein Roosters-DEL-Debüt. Dass anschließend eine 4:7-Pleite ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Eisbären Berlin folgte, wurmte Foucault zwar, „aber wir haben speziell aus dieser Niederlage viel lernen können“, sagte er.

Die Fehler sprach Roosters-Coach Brad Tapper in den Trainingseinheiten klipp und klar an. Foucault selbst gestand ein, dass er vor seinem ersten Spiel durchaus etwas nervös gewesen sei. Dass er nach zwei Toren und zwei Vorlagen aktuell der Top-Scorer der Roosters ist, gibt ihm Selbstsicherheit. Selbstsicherheit, die sich auch Brent Aubin gerne auf dem Eis holen würde – nicht jubelnd, sondern erstmal spielend.