Augsburg/Iserlohn. Mit drei Punkten im Gepäck kehren die Iserlohn Roosters aus Augsburg heim. Wie sie den 4:1-Sieg gegen die Panther erspielten, war besonders.

In diesem Moment flog Hannibal Weitzmann wie ein Fußballtorwart über das Eis. Den Schläger hatte der Torwart der Iserlohn Roosters bereits verloren, die Fanghand lag später im Netz, nachdem Weitzmann seine spektakulärste Flugshow während seines Liga-Debüts für die Sauerländer beendet hatte. Aber der Puck, er fand den Weg ins Iserlohner Tor nicht. Wenig später war die druckvollste Phase der Augsburger Panther überstanden – und die Roosters feierten in der Deutschen Eishockey Liga einen 4:1-Auswärtssieg. Was daran so besonders war.

Roosters in Unterzahl stabil

Der Sieg ging auf das Konto von Hannibal Weitzmann, der bei seinem Saison-Debüt eine starke Leistung mit zig Paraden zeigte. Vor allem aber begründete sich der Erfolg in einer gnadenlosen Effizienz der Roosters in Überzahl und einer unglaublichen defensiven Stabilität in Unterzahl. Dreimal agierte die Mannschaft von Cheftrainer Brad Tapper mit einem Spieler mehr auf dem Eis – zwei Treffer gelangen. Siebenmal stand das Team nach teilweise zu harten Zeitstrafen einer Augsburger Überzahl gegenüber – einen Gegentreffer kassierte es nicht.

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„Dass wir uns innerhalb einer Woche so verbessern und das defensiv so stark spielen“, sagte Weitzmann gegenüber „MagentaSport“, „umso stolzer bin ich auf die Jungs.“ Und vier Tore in Augsburg „muss man auch erstmal schießen“.

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Nick Schilkey brachte die Roosters in der 29. Minute mit 1:0 in Führung, Sena Acolatse erhöhte mit einem Powerplay-Treffer in der 36. Minute auf 2:0. Nach dem Anschlusstor von David Stieler (49.) begann die heißeste Drangphase der Gäste. Weitzmann stemmte sich mit der Roosters-Defensive aber erfolgreich entgegen. Kris Foucault erzielte in Überzahl das beruhigende 3:1 (53.), ehe Luke Adam mit dem Treffer zum 4:1 ins leere Panther-Tor alles klar machte.

Roosters Sonntag gegen Ingolstadt

„Wir haben den Grundstein zum Sieg im ersten Drittel gelegt, weil wir wussten, dass Augsburg mit den Fans im Rücken heiß starten wird“, sagte Weitzmann. Doch sein Team stand defensiv derart stabil, dass der Schwung der Gastgeber verpuffte. Am Sonntag (16.30 Uhr) haben die Roosters wieder ihre Fans im Rücken. Sie empfangen den ERC Ingolstadt.

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„Unser Überzahl- und Unterzahlspiel war sehr stark, das war eine wahre Special-Teams-Schlacht“, sagte Roosters-Coach Brad Tapper nach der Partie: „Es war ein enges Spiel, beide Teams hatten ihre Chancen. Es ist schön, dass wir den Sieg mitnehmen.“ Sein Gegenüber Mark Pederson stimmte ihm zu. „Es war zunächst einmal schön, die Fans wieder dabei zu haben. Sie haben für eine großartige Atmosphäre gesorgt, und eigentlich hatten wir uns vorgenommen, großartig zu spielen“, erklärte der Augsburger. Er ergänzte: „Es stimmt, das war eine Special-Teams-Schlacht, vor allem im zweiten Drittel. Meine Jungs wollten ja, aber da hat Iserlohn einen exzellenten Job gemacht.“