Menden. Der 49-jährige ehemalige Inlineskaterhockey-Trainer des Mendener SC Mambas folgt auf den bisherigen Nationalcoach Christian Keller.
Die Inlineskaterhockey-Spieler des Mendener SC Mambas sind wie alle Sportler durch die Corona-Pandemie zur Tatenlosigkeit verurteilt. Doch diese Nachricht dürfte die "Mambas" schon ein wenig stolz machen. Denn mit Carsten Lang ist einer der erfolgreichsten Hönnestädter Inline-Skater neuer Bundestrainer der Herren-Nationalmannschaft. Der 49-jährige Lang wird zusammen mit dem Augsburger Christian Keller das Aushängeschild der deutschen Inline-Skater betreuen und trainieren. Das Duo folgt damit dem bisherigen Trainer Manfred Schmitz aus Duisburg, der nach 21 Jahren die Verantwortung für die Herren-Nationalmannschaft abgibt.
Große Ehre für Lang
"Das ist schon eine absolute Ehre. Ich habe nach den Anruf noch eine Nacht darüber geschlafen und habe dann zugesagt. Es ist eine unheimlich reizvolle Aufgabe", freut sich Carsten Lang auf seine neue Aufgabe. Sein Vorgänger hat Maßstäbe gesetzt, allein neunmal führte der Duisburger das Nationalteam zur Europameisterschaft.
Neuland betritt Carsten Lang aber nicht. Denn als ehemaliger Kapitän der Inlineskaterhockey-Nationalmannschaft mit 37 Länderspielen und ehemaliger Trainer der U19-Nationalmannschaft bringt er reichlich Erfahrung mit in seine neue Aufgabe. Hinzu kommt in den vergangenen 25 Jahren eine erfolgreiche Zeit als Spieler bei den Mambas oder als Trainer der Lüdenscheider Highländer, die er insgesamt sechsmal in die Playoffs der ersten Bundesliga führte.
Zuletzt Jugendtrainer
Zuletzt trainierte er 2019 die Schüler der Mambas - dort spielt auch sein Sohn Henry - erfolgreich. Doch nach dem Aufstieg stoppte Corona die Aktivitäten der jungen Inlineskaterhockeyspieler. "Die vergangenen 25 Jahren war eine außergewöhnliche Zeit die einen viel gegeben hat", blickt Carsten Lang mit großer Begeisterung auf ein Viertel-Jahrhundert Inlineskaterhockey zurück.
Dem Sport etwas zurückgeben
Und seinem Sport möchte er jetzt etwas zurückgeben. "Ich freue mich, dass ich mit Christian Keller einen erfahrenen Partner haben werde. Wir haben uns in den vergangenen Tagen schon sehr intensiv ausgetauscht", erzählt der in Bösperde beheimatete Lang. Keller machte sich in in der Inliner-Szene als erfolgreicher Trainer des Augsburger TV einen Namen. Gleichzeitig war er von 2013 bis 2019 maßgeblich für die Trainerausbildung des Verbandes verantwortlich.
Corona lässt Zukunft offen
Für das neue Trainerduo ist die Zukunft auch eine Zeit mit vielen offenen Fragen. "Corona hinterlässt schon seine Spuren. Da ist es bei uns nicht anders als im Fußball, Handball und anderen Sportarten. Keiner weiß, wann es wieder losgeht und wie das sein wird. Da müssen wir abwarten, was die Politik halt vorgibt", sagt Carsten Lang. Der Bösperder macht deutlich, dass sein Sport seit Monaten still steht. "Es weiß ja keiner, ob nicht auch Aktive dem Inlineskaterhockey den Rücken zukehren. Zumal wir ja in der Wahrnehmung vieler eine Randsportart sind. Aber diese Sorgen dürften die anderen Sportarten abseits des Profi-Sports auch habe", so der neue Bundestrainer. Lang lässt sich davon aber keinesfalls entmutigen.