Menden. Deutliche Niederlage gegen den RSVE Siegen und schweres Resprogramm: SG Menden Sauerland II in großer Bedrängnis.

Mit hängenden Köpfen schlichen die Handballer der SG Menden Sauerland Wölfe II in die Kabinen der Walramhalle. Das 27:33 (13:14) gegen den RSVE Siegen war nämlich der nächste bittere Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Das schwerstmögliche Restprogramm (nach dem Heimspiel gegen Kellerkind Gevelsberg-Silschede II stehen nur noch Auswärtsspiele an, gehören vier der fünf Gastgeber zum oberen Tabellendrittel) lässt bestenfalls theoretische Hoffnungen zu, den Vier-Punkte-Rückstand auf Rang acht wettmachen zu können.

Enttäuscht: Trainer Boris Heinemann ist nach der erneuten Nierderlage seines Teams bedient.
Enttäuscht: Trainer Boris Heinemann ist nach der erneuten Nierderlage seines Teams bedient. © Dietmar Reker | WP

„Ich bin echt sauer, ja regelrecht böse. Unsere Leistung war einfach nicht gut genug, die Trainingsinhalte wurden vor allem nach der Pause nicht umgesetzt“, ging Trainer Boris Heinemann insbesondere mit seinen Leistungsträgern hart ins Gericht. Fakt ist: Im Vergleich zur Ausbeute der drei Siegener Topkräfte Büttner (13 Tore, davon 10 in Halbzeit zwei), Neumann (7) und Henrich (9) übertraf die der Mendener Oberliga-Spieler Johannes Degenhardt, Nick Surowka und Patrick Müller (zusammen 13 Treffer) bei weitem.

Wölfe führen beim 12:11 ein letztes Mal

In Halbzeit eins lief es noch halbwegs nach Wunsch, gelang es der beweglichen SG-Abwehr, die flinken Siegener zu überhasteten Abschlüssen zu zwingen. Neuzugang Felix Sagner gefiel durch intensive Bewachung und drei blitzsaubere Tore. Auch Oliver Klix, zunächst Rechtsaußen und dann, als ihn Ole Schröter ablöste, auf der Halbposition eingesetzt, konnte im Angriff Akzente setzen. Ein 7:9-Rückstand wurde dadurch wettgemacht, allerdings sollte das 12:11 schon die letzte Führung der Hönnestädter bleiben.

Ich bin echt sauer, ja regelrecht böse. Unsere Leistung war einfach nicht gut genug, die Trainingsinhalte wurden vor allem nach der Pause nicht umgesetzt.
Boris Heinemann - Trainer SG Menden Sauerland II

Gästecoach Caslav Dincic hatte nämlich mit einer kleinen Umstellung zur Pause maximalen Erfolg. Er beorderte Büttner ins Angriffszentrum, was gleich mit einem Hattrick zum 13:17 Wirkung zeigte. Auch in der Folgezeit bekam die Mendener Deckung den besten Feldschützen der Liga nicht mehr in den Griff.

Weil der Rückstand aufgrund mehrerer Holztreffer und guter Paraden von Keeper Gräf nicht schmelzen wollte, war Heinemann gezwungen, seinen Defensivverband aufzulockern, doch das kam den konditionsstarken Siegerländern eher noch entgegen. Über 18:23 (43,) und 20:28 (52.) taumelten die Mendener einer ernüchternden Pleite entgegen, werden mehr denn je den verpassten Punktgewinnen gegen Halingen und in Olpe nachtrauern.

SG Menden Sauerland II: Grothe, Schöning; Degenhardt (7/1), Klix (6), Sagner (4), Surowka (3), Schröter (3), Müller (3), Hinzpeter (1), Holsträter, Pilz.