Menden. Bundestrainer der U18-Juniorinnen-Nationalmannschaft freut sich auf das Länderspiel in der Kreissporthalle und hat einen großen Wunsch.
Unterwegs für den Handball. Als die WP-Sportredaktion Gino Smits erreichte, befand sich der Bundestrainer der weiblichen U18-Nationalmannschaft auf dem Weg nach Freiburg. Nur einer von vielen Terminen im Jahr, die den Niederländer für den Handball durch die Bundesrepublik führen. Am Samstag, 6. April, wird der einstige niederländische Nationalspieler mit der Auswahl des Deutschen Handballbundes Station in der Kreissporthalle an der Werler Straße machen. Dort trifft die DHB-Auswahl auf die Alterskolleginnen aus Frankreich.
Gino Smits kann den heimischen Handballfreunden ein ganz besonderes Spiel versprechen. „Wir treffen da auf den europäischen Meister“, sind die Handballerinnen aus Frankreich für Gino Smits aktuell das Maß aller Dinge in ihrer Altersklasse. Die DHB-Talente rangieren da derzeit auf dem dritten Platz. Das Spiel in der Kreissporthalle zählt zu einem Paket von drei Spielen gegen Frankreich in diesem Jahr. Diese finden im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks regelmäßig statt. In diesem Jahr gibt es am 3. April noch eine Partie in Bergneustadt. Der Austragungsort für Spiel Nummer drei am 5. April muss noch einmal neu festgelegt werden.
Die logistischen Fragen interessieren Gino Smits nur am Rande. Er weiß, dass seine Mannschaft in Menden bestens aufgehoben ist. Dafür sprechen vor allem die Qualitäten der SG Menden Sauerland bei der Organisation solcher Veranstaltungen. „Da ist der Sauerlandcup der SG Menden Sauerland ja der beste Beleg dafür. Ich war ja schon mehrmals in Menden. Mal beim Sauerlandcup oder bei Veranstaltungen der Wölfe. In Menden merke ich schnell, wie der Handball dort gelebt wird. Die Euphorie für den Handball - den schönsten Sport der Welt - ist überall zu spüren“, betont Gino Smits, der dann den Sauerlandcup und dessen Bedeutung für den Handball-Nachwuchs herausstellt: „Dieses Turnier hat eine große Bedeutung. Man kann dort am besten verfolgen, wie die Entwicklung in unseren Sport voranschreitet“, lobt Smits. Die Aussage, dass Menden eine Handballstadt ist, wurde Gino Smits auch durch Andy Palm, dem Trainer der Oberliga-Herren bestätigt. „Er hat mir von der Euphorie, wie man in Menden Handball lebt, auch schon vorgeschwärmt.“
„Vor 1200 Zuschauern zu spielen, ist was Besonderes“
Gino Smits geht von einer bestens besuchten Kreissporthalle am 6. April aus. „Vor 1200 Zuschauern zu spielen, das wird auch für unsere Mannschaft etwas Besonderes sein“, freut sich der Niederländer auf die Atmosphäre in der hoffentlich ausverkauften Halle an der Werler Straße. Wobei er da noch einen ganz besonderen Wunsch hat: „Es wäre schön, wenn möglichst viele Kinder und Jugendliche unter den Zuschauern sind. Sie wollen wir mit dem Handball-Virus infizieren“, erklärt Smits mit einem Lächeln. Und da sind die Talente aus Deutschland und Frankreich die wohl besten Botschafterinnen für den Handball.
Die Partie gegen Frankreich wird für die Handball-Talente ein weiterer Schritt sein, auf dem weiten Weg hinauf auf die große Handball-Bühne. Eine Bühne, die der Nachwuchs nur erreichen kann, wenn er bereit ist, mehr zu tun, als andere. Das bedeutet für die Handball-Talente schon vier Trainingseinheiten in der Woche, hinzu kommen zwei Athletikeinheiten mit den dazugehörigen Krafteinheiten. Nicht zu vergessen die Spiele, wobei neben den Partien der A-Jugend, auch noch Einsätze in der zweiten oder dritten Liga hinzukommen. „Wer mit der Formel 1 fahren will, muss dazu bereit sein“, zieht Gino Smits einen passenden Vergleich. Der Wille entscheidet über den Weg. Der 6. April - ein besonderer Handballtag für Menden.
Handballverrückte Familie
Wer sich mit der Person Gino Smits beschäftigt, stößt auf eine richtige Handballfamilie. Zu der gehören Mutter Celine und die Kinder Kay, Jorne und Inger. Alle erfolgreiche Handballer.
Vater Gino und Mutter Celine waren erfolgreiche Nationalspieler in den Niederlanden. Sohn Kay wurde mit dem SC Magdeburg Champions-League-Sieger und spielt heute für die SG Flensburg-Handewitt.
Bruder Jorne spielt seit Jahren erfolgreich in der ersten dänischen Liga. Schwester Inger wurde mit den Niederlanden Weltmeister und spielt beim Deutschen Frauenmeister SG Bietigheim.