Hüingsen. Eigentlich wollte der 18-Jährige im Kreis Unna Fußball spielen. Aber dann klingelt sein Handy und alles kommt anders.
In zwölf Tagen starten die heimischen Fußballer in die neue Saison. Zurzeit wird bei den meisten Mannschaften noch eifrig getestet. Dabei sorgen einige neue Gesichter dafür, dass die Neugierde bei den Fußballfreunden so langsam steigt. Eines dieser neuen frischen Gesichter ist beim Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen gelandet. Der 18-jährige Derell Domke- der zuletzt in der Jugend beim SC Holzwickede in der A-Junioren spielte - hinterließ bei seinen ersten Einsätzen im Trikot der Sportfreunde einen guten Eindruck.
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Dabei stand ein Engagement beim Bezirksligisten für den Abiturienten zunächst nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste. „Ich hatte eigentlich überlegt, dass ich nach der Jugend erstmal im Kreis Unna anfange“, erzählt Derrel Domke über die Planungen für seinen weiteren fußballerischen Werdegang. Kontakt zu Vereinen jenseits der Ruhr waren auch schon geknüpft. „Dann meldete sich Uwe Hausherr bei mir und überzeugte mich, doch bei den Sportfreunden mal mitzutrainieren. Schließlich würde ich ja auch in Menden wohnen“, erzählt Derrel Domke zu seinen ersten Kontakten ins Hüingser Ohl.
„Ich hatte einen Tipp bekommen und habe dann das Gespräch mit Derrel gesucht. Er ist ein angenehmer junger Spieler der weiß, dass er noch viel zu tun hat. Aber er passt einfach sehr gut zu uns“, sagt Uwe Hausherr.
Direkt wohlgefühlt
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Die Sympathie war auf beiden Seiten dar. „Ich habe mich gleich sehr wohlgefühlt. Die Mitspieler sind in Ordnung und der Verein hat eine klare Philosophie“, fiel Derrel Domke das Ja-Wort für Hüingsen leicht. „Ich denke schon, dass das der richtige Schritt für mich ist“, ist der neue Hüingser Kicker von dem Schritt in den Mendener Süden überzeugt. Domke hat durchaus klare Vorstellungen von seiner fußballerische Zukunft. Der persönliche Weg nach dem Abitur ist ja auch bereits vorgezeichnet. „Ich werde ab dem Herbst ein Studium beginnen in Dortmund oder Bochum“, erzählt der junge Hönnestädter. Statistik und neue Energien schwebt Derrel Domke vor.
Sportlich ist für ihn - der einst beim BSV Menden mit dem Fußball begann - der Weg auch vorgezeichnet. „Als kleiner Junge hat man davon geträumt, ganz nach oben zu kommen. Doch das dürfte mittlerweile kein Thema mehr sein“, weiß er, dass es dafür wohl schon zu spät ist. Trotzdem gibt es für ihn noch klare Vorstellungen. „Ich will einfach wissen, wie weit es für mich noch gehen kann“, würde er gerne so hoch wie möglich spielen. Wichtig ist ihm deshalb, dass die Chemie mit seinen Mitspielern stimmt. „Und die Mannschaft muss natürlich auch Ziele haben“, sagt Derrel Domke. Das findet er bei seinem neuen Team vor.
Noch Schwächen beim Torabschluss
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Mit sich selbst geht der Fußballer auch recht kritisch um. „Ich bin sicherlich ganz gut im dribbeln und recht schnell im Spiel mit dem Ball. Auf längerer Distanz könnte das noch besser sein“, beschreibt Derrel Domke seine Stärken und Schwächen und wird dann wieder ernst. „Vor dem gegnerischen Tor, das ist nicht so mein Ding. Da muss ich noch zulegen“, weiß Domke. Die Tore in den Testspielen und bei der Stadtmeisterschaft waren somit nicht die Regel.
Vielleicht lag es aber auch an seiner bisherigen Rolle als defensiver Achter im Spielaufbau, die er in Holzwickede zuletzt gespielt hatte. Eines scheint aber bereits klar zu sein - die Sportfreunde haben ein interessantes neues Gesicht hinzubekommen.