Menden. Der Sportausschuss vertagt erneut eine Entscheidung in der Baumaßnahme im Huckenohlstadion. Für unseren Kommentator werfen sich viele Fragen auf.
Wer am Donnerstag Zeuge der Sportausschusssitzung wurde, wird sich sicherlich fragen, ob er sich ärgern oder darüber schmunzeln sollte. Gelächter gab es auch aufseiten der Fraktionen und seitens der Stadtverwaltung. Doch allen ist durchaus bewusst, wie ernst die Lage ist.
Es ging mal wieder um Mendens liebstes Sorgenkind im Sportbereich: die Sanierung des Huckenohlstadions. Dieses Projekt wird schon seit Jahren diskutiert und eigentlich sollte man sich freuen, dass die Stadt die Möglichkeit bekommt, ein millionenschweres Investment auf den Weg zu bringen, um seine bekannteste Sportstätte aufzuwerten und neue Maßstäbe zu setzen.
Zeitplan und Kosten werden gar nicht erst angesprochen
Doch genau darin liegt das Problem. „Zu viele Köche verderben den Brei“, ist eine gängige Floskel, die den Nagel vielleicht am präzisesten auf den Kopf trifft. Die Baumaßnahme läuft ja schon und trotzdem wird nicht ersichtlich, wohin die Reise gehen soll. Die Debatte am Donnerstag warf mal wieder mehr Fragen auf als es Antworten gab. Zum Beispiel zunächst, warum das mit Abstand wichtigeste sportpolitische Thema nicht einmal auf der Tagesordnung steht, sondern nur als Kenntnisnahme. Des Weiteren wäre es sicherlich interessant gewesen zu erfahren, wie man im Plan ist – sowohl was die Kosten als auch den Abschluss der Sanierungen angeht. Denn ganz ehrlich: Dass am Ende dieses Jahres ein komplett neues Stadion am Oesberner Weg stehen soll, scheint derzeit utopisch zu sein.
Doch was dramatisch ist, ist, dass aktuell nicht klar wird, welche Intention die Verwaltung verfolgt. Warum spricht man nicht mit den Nutzern BSV Menden, LG Menden und Marathon-Club Menden über ihre Wünsche? Und zu denken gibt einem auch, dass unsere Politiker kein Bild vor Augen haben. Aber keine Sorge, unsere Zeitung hilft (siehe Foto oben) gerne weiter!