Menden. Der Verbandsligist reagiert auf die neuen Ligastruktur gespalten. Diese Dinge sollen besser werden als im vergangenen Jahr.
Auch für die überkreislichen Handballerinnen aus Menden stehen die ersten Daten der neuen Saison fest. Los geht es Samstag, 2. September. Dabei steht vor allem die DJK Bösperde im Blickpunkt, die als Verbandsligist die klassenhöchste Frauen-Mannschaft ist.
Dabei wird die Mannschaft von Martin Centiniauf einige neue Gesichter stoßen. Denn gerade in der Staffel 2 haben sich einige Mannschaften vom Spielbetrieb verabschiedet. Neben den TV Wattenscheid, dem VfL Brambauer, Westfalia Hörde verzichtet ja auch die SG Menden Sauerland auf die zweithöchste westfälische Liga.
„Da macht man sich schon Sorgen um die Zukunft des Frauenhandballs“
Diese Rückzugswelle setzt sich jetzt fort. Der neue Spielplan war noch gar nicht draußen, da zog Oberliga-Absteiger SG TuRa Halden-Herbeck seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurück. „Da macht man sich schon Sorgen um die Zukunft des Frauenhandballs“, sagt Holger Seeling, Frauenwart der DJK Bösperde Nutznießer des Rückzuges von Halden-Herbeck ist die HSG Hohenlimburg. Eigentlich abgestiegen, dürften die Hagenerinnen in der Verbandsliga bleiben.
Die Gründe für den Rückzug der SG Halden-Herbeck sind schnell erzählt. Ein Teil der Spielerinnen orientiert sich um. Der andere Teil hört auf mit dem aktiven Sport. Dinge, mit denen sich Bösperde nicht beschäftigen muss. „Wir wissen aber um die Probleme“, erklärt Holger Seeling. Der Bösperder schaut auf die eigenen Mannschaften. „Ich wünsche mir eigentlich einen besseren Saisonverlauf. Aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen mit den mehrwöchigen Sperrfristen stand man praktisch immer wieder vor einem Neuanfang“, ärgert ihn der zerstückelte Saisonbeginn noch immer. Vermutlich wäre bei einem normalen Verlauf eine bessere Platzierung möglich gewesen.
Harzen wird zum Problem
DJK-Trainer Martin Centini sieht beim Rückblick auf die Saison auch noch ein anderes großes Problem. „Das Harzen hat den Wettbewerb verfälscht“, sieht er den Einsatz des Haftmittels mit zwiespältigen Gefühlen. „Wir hatten schon riesige Probleme in den Hallen, wo geharzt wurde“, betont Centini. So kam seine Mannschaft beim späteren Meister HTV Hemer mit 18:41 unter die Räder „Das Rückspiel in Bösperde lief dann besser“, erinnert sich Centini. In der Sporthalle der Grundschule Bösperde wird bekanntlich nicht geharzt. „Das ist ein Punkt an dem wir arbeiten werden“, möchte Centini eine Chancengleichheit herstellen.
Ein anderes Problem war für den Bösperder Coach das Auftreten seiner Mannschaft gegen die vermeintlichen Kellerkinder der Liga. „Da haben wir uns schon schwer getan. Gegen Mannschaften von oben lief das besser“, weiß der Trainer. Zwei von mehreren Arbeitsaufträgen für die Saisonvorbereitung, die Anfang Juli beginnt. Doch die Halle werden die Spielerinnen erst im Monats Juli sehen. Zunächst steht das Athletikprogramm an der frischen Luft an, mit Unterstützung von Christian Apprecht vom Marathon-Club Menden.
DJK Bösperde II und SG Menden Sauerland in der Landesliga
In der Staffel 4 der Frauen-Landesliga ist die Hönnestadt mit zwei Mannschaften vertreten. Die DJK Bösperde II ist aufgestiegen und die SG Menden Sauerland hat sich aus der Verbandsliga zurückgezogen. „Für uns geht es darum, dass wir unsere jungen Spielerinnen an die erste Mannschaft heranführen“, sagen Holger Seeling und Martin Centini. Bei den Wölfinnen fallen Prognosen schwer. Da wird es zunächst in erster Linie darum gehen, wie sich die Mannschaft unter Trainer Yannick Antoni neu aufstellt. Der Frauenhandball in Menden steht vor einer spannenden Zeit.