Bamenohl. Das ist bitter! Am Ende des zweiten Entscheidungsspiels um den Westfalenliga-Aufstieg fließen Tränen beim Fußball-Landesligisten.

Bitteres Ende einer ansonsten starken Saison: Der BSV Menden wird auch in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga spielen. Das zweite Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Westfalenliga ging am Sonntag gegen den Hombrucher SV mit 1:3 (1:0) verloren.

Es sind brutale Kontraste, die der Ausgang solcher Finalspiele mit sich bringen. So auch nach dem Schlusspfiff auf der Anlage der SG Finnentrop/Bamenohl. Während auf der einen Hälfte des Spielfelds die Spieler aus Dortmund gemeinsam mit ihrem Anhang den Aufstieg in die Westfalenliga feierten, kauerten die Spieler des BSV Menden in der anderen Hälfte und ließen ihren Emotionen freien Lauf. Die Köpfe waren in den Trikots versunken, bei einigen flossen die Tränen hemmungslos. Der rot-weiße Fanblock, der auch dieses Mal wieder zahlreich und lautstark vertreten war, spendete aufmunternden Applaus.

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Das Spiel am Bamenohler Schloss war fast ein Spiegelbild des ersten Aufstiegsspiels am vergangenen Donnerstag, das die Mendener mit 1:4 gegen den FC Nieheim verloren. Die Hönnestädter kamen gut in die Partie rein, angetrieben von Paul Schmöle, der auf der linken Seite den gesperrten Jan Kießler ersetzte, gab es bereits nach drei Minuten den ersten Aufruhr unter den Mendener Fans, die mit Fahnen und Konfetti das Kunstgrün vor dem Gästeblock in die Vereinsfarben tauchten. Schmöle ging über die linke Seite, flankte nach Innen auf Dominik Schäfer, doch der beste Torschütze der Mendener stand knapp im Abseits.

Aufmunternde Worte gibt es nach der Niederlage von den zahlreichen Mendener Fans, die ihre Mannschaft unterstützt haben.
Aufmunternde Worte gibt es nach der Niederlage von den zahlreichen Mendener Fans, die ihre Mannschaft unterstützt haben. © Dietmar Reker

Jenke-Traumtor bringt Führung

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Die Hombrucher starteten recht verhalten, beobachteten zunächst was die Mendener ihnen anboten und versuchten daraus ihre Rückschlüsse zu ziehen. Dabei waren sie zu passiv, was sich nach einer Viertelstunde rächen sollte. Da war es wieder Schmöle, der in Richtung des Strafraums zog, einen Rückpass an den 16er spielte, wo Tom Jenke aus 20 Metern Maß nahm und den Ball im rechten Torwinkel versenkte. 1:0 für Menden.

Doch danach begann die Leidenszeit. Zunächst verletzte sich Kai Rupprecht und musste nach 27 Minuten aus dem Spiel raus. Shawn Schmelzer ersetzte ihn. Nach einer halben Stunde verpasste Paul Schmöle eine Flanke von Shawn Schmelzer knapp. Die Hausherren (Hombruch war auf dem Papier die Heimmannschaft) brachte es in der ersten Halbzeit nur auf eine gefährliche Szene als der ebenfalls früh eingewechselte Halil Tok mit einem Kopfball die Latte traf.

Zwei Sonntagsschüsse drehen das Spiel um

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Zur Halbzeit musste Kevin Hines noch einmal reagieren und seinen Torschützen Tom Jenke rausnehmen, der sich kurz vor der Halbzeit ebenfalls verletzte. „Es lief wieder einiges gegen uns personell“, bemerkte BSV-Kapitän Tim Kießler nach dem Spiel.

Dann nahm das Unglück aus Mendener Sicht seinen Lauf. Zunächst trat Dominik Schäfer nach einer Hereingabe von Paul Schmöle über den Ball und verpasste das 2:0. Fast im Gegenzug kommt der Ball nach einem Freistoß zum Hombrucher Alexander Bernhard, der die Kugel optimal traf und ins lange Eck wuchtete. 1:1.

Nun zeigten die Mendener Nerven und bei Hombruch klappte alles. 14 Minuten später der nächste Rückschlag. Nach einem Eckball stand Benedikt Buchholz im Strafraum frei, traf den Ball wieder optimal - 2:1 für die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. Vier Minuten später folgte noch der dritte Hombrucher Treffer durch Markus Grundmann, der eine Flanke volley ins Eck schob.

Trost vom Vorsitzenden: Dirk Henneböhl (rechts) und Marcel Hoffmann.
Trost vom Vorsitzenden: Dirk Henneböhl (rechts) und Marcel Hoffmann. © Dietmar Reker

Eine Minimalchance bleibt noch

Danach versuchten die Mendener noch einmal trotz nachlassender Kräfte das Spiel in eine andere Richtung zu drehen, doch bis auf einen Schuss von Tim Kießler aus 16 Metern und einer Hereingabe, die wieder von Dominik Schäfer knapp verpasst wurde, kam nichts Zählbares mehr dabei heraus.

Am Ende bleibt die Hoffnung, dass es vielleicht noch zu einem Aufstieg am grünen Tisch reicht, wenn der FC Kaan-Marienborn in die Kreisliga C geht, der FC Düren die Regionalligalizenz nicht erhält und die SG Wattenscheid 09 doch in der vierten Liga starten muss. Doch das ist sehr viel Konjunktiv. „Es ist bitter, weil wir die bessere Mannschaft waren und auch die besseren Chancen besaßen“, resümierte ein sichtlich erschütterter Kevin Hines abschließend.