Menden. Der Torhüter des Fußball-Landesligisten könnte nächstes Jahr wieder auf den BSV treffen, dann jedoch als Gegner.

Es ist ein gutes Jahrzehnt her, da schafften die Fußballer des BSV Menden nach dem Abstieg in die Bezirksliga den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga. Jetzt ist der Verein aus dem Huckenohl auf dem Weg, die Liga wieder zu verlassen - allerdings nach oben in Richtung Westfalenliga.

Am Donnerstag gibt es den ersten Matchball. Ein Sieg im Relegationsspiel in Bad Westernkotten gegen den FC Nieheim vorausgesetzt und der BSV Menden gehört der zweithöchsten Liga in Westfalen an. Eigentlich das passende Geschenk zum Jubiläum - der BSV Menden feiert in diesen Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Doch für die heimischen Hauptdarsteller des Duells um das Westfalenliga-Ticket ist das Jubiläum eigentlich kein Thema. Da zählt nur der Sieg über den FC Nieheim auf der Sportanlage am Zehnthof in Bad Westernkotten. „Und dass wir das schaffen, davon bin ich zu einer Millionen Prozent von überzeugt“, sagt Torwart Felix Hacker.

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Für den 22-Jährigen ist die Partie auch in anderer Hinsicht nicht alltäglich. Das Relegationsspiel könnte - bei erfolgreichem Ausgang für den BSV - gleichzeitig sein vorläufig letztes Spiel für den Verein vom Oesberner Weg sein.

Der Keeper hatte sich ja schon sehr früh in der Saison für einen Wechsel zum Westfalenligisten Holzwickeder SC entschieden. „Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erklärt Hacker. Einerseits freut er sich auf neue Erfahrungen als ambitionierter Torwart. „Ich werde aber auch eine wunderbare Mannschaft vermissen. Es sind Freundschaften entstanden, die bleiben werden“, ist Felix Hacker überzeugt.

Der Charakter der Mannschaft ist für Felix Hacker auch einer der Schlüssel zum Erfolg. „Ich bin in Menden mit offenen Armen aufgenommen worden“, erzählt der Schlussmann. Dass er seine Noch-Mitspieler in der kommenden Saison in der Westfalenliga als Gegner wiedersieht, davon ist Hacker überzeugt. Er schließt auch eine Rückkehr an den Oesberner Weg nicht aus. „Wir haben das alles vernünftig besprochen. Ich glaube, dass die Tür für mich nach Menden immer auf ist“, gibt es kein böses Blut wegen seines Abgangs.

So hoch wie möglich spielen

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Doch zunächst will der talentierte Keeper erstmal seinen eigenen Weg gehen. „Ich will wissen, wie weit es für mich gehen kann“, sieht er die Westfalenliga keinesfalls als Ende seines Weges an.

Interessant ist auch die Aussage, wann Felix Hacker klar war, dass es in der laufenden Saison mit dieser Mannschaft etwas ganz Besonderes werden kann. „Es war das Spiel beim SV Schmallenberg/Fredeburg. Da hatte Robin Hilberg bereits nach gefühlten 30 Sekunden die Rote Karte gesehen. Wir haben 90 Minuten in Unterzahl gespielt und lagen zur Pause mit 0:2 zurück. Doch die Mannschaft hat das Spiel noch gedreht und 3:2 gewonnen“, erinnert sich Felix Hacker an die Geburtsstunde eines ungewöhnlichen Teams.

Beim Gedanken daran, gerät er noch einmal ins Schwärmen. „Es ist unglaublich, was meine Verteidiger und meine Sechser vor mir abgeräumt haben. Da hat sich jeder für die Mannschaft zerrissen“, lobt Felix Hacker.

Am Donnerstag soll es dann den Aufstiegslohn geben. „Ich hoffe, dass uns viele Mendener nach Bad Westernkotten begleiten und im Spiel unterstützen werden“, appelliert Hacker an die Mendener sich in Richtung Erwitte in Bewegung zu setzen.