Bösperde. Im letzten Spiel der Landesliga können sich die Handballer der DJK Bösperde im Duell mit dem VfS Warstein den Titel sichern.

Es wird der große Showdown werden und für die Landesliga-Handballer der DJK Bösperde das (vorerst) wichtigste Spiel der Saison. Am Samstag um 19.30 Uhr geht es in der Sporthalle an der Bahnhofsstraße in Bösperde gegen den direkten Verfolger VfS Warstein um die Meisterschaft.

Mit zwei Bussen wollten die Gäste aus der Bierstadt nach Bösperde kommen und haben bei den Planungen wohl die Größe der Halle ein wenig überschätzt. 75 Karten können die Bösperder an die Warsteiner verkaufen, ein Bus reicht somit für die Anhänger des Aufsteigers, der am vorletzten Spieltag der Saison noch an der DJK vorbeiziehen könnte.

350 Plätze in der Halle

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„Wir haben eine offizielle Kapazität von 350 Plätzen. Die Warsteiner bekommen 20 Prozent der Karten“, erklärt Joshua Schefers, Männerwart der DJK Bösperde. Für die heimischen Fans gibt es am Mittwoch und Donnerstag zwischen 19.30 und 20.30 Uhr einen offiziellen Vorverkauf an der Sporthalle, um sich die begehrten Karten zu sichern. „Die Euphorie ist riesig, wir sind schon sehr gespannt darauf, wie der Vorverkauf laufen wird“, sagt der Bösperder. Bereits vergangenen Samstag sind die Bösperder Fans mit zwei Bussen zum Auswärtsspiel beim TV Brechten angereist, um die Mannschaft zu unterstützen.

Für die Mendener wäre es der größte Erfolg ihrer Vereinsgeschichte, wenn sie den Titel holen würden. „Wenn man bedenkt, wo wir herkommen, dann ist das schon eine tolle Entwicklung“, erinnert sich Schefers noch an die Zeiten als die DJK Bösperde in der Relegation um den Klassenerhalt in der Landesliga gespielt hat.

Meisterschaft ist nicht gleich Aufstieg

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In der Winterpause war der Titel eigentlich weit weg, zu dominant schien der VfS Warstein, der verlustpunktfrei durch die Hinrunde marschierte. „Wir haben uns in der Winterpause zusammengesetzt und gesagt, dass wir versuchen wollen, alle unsere Spiele zu gewinnen und dann gucken, was dabei rauskommt. Dass wir jetzt dieses Endspiel haben, ist wahnsinnig toll“, betont Schefers, der sich mit den Folgen einer eventuellen Meisterschaft noch nicht auseinandergesetzt hat.

Denn die Meisterschaft ist in diesem Jahr nicht gleichbedeutend mit dem Aufstieg. Nach den Coronajahren, in denen es keine sportlichen Absteiger gab und die Staffeln aufgebläht wurden, strebt der Handballverband Westfalen an, die Größen wieder deutlich zu reduzieren. Zum einen durch vermehrten Abstieg - bereits Platz acht führt zum Gang in die Bezirksliga - zum anderen durch den begrenzten Aufstieg. Nur drei der sechs Meister aus den Landesliga-Staffeln werden in der kommenden Saison in der Verbandsliga spielen.

Relegation gegen Staffel 1

Das bedeutet konkret: Die Bösperder müssten gegen den Meister der Landesliga 1 in Hin- und Rückspiel einen weiteren Aufsteiger ausspielen. Kurios: In der Liga ist die Situation ähnlich spannend wie in der Staffel 6. Der TuS Ladbergen steht mit drei Punkten Vorsprung vor dem SuS Neuenkirchen auf Platz eins, hat aber ein Spiel mehr ausgetragen als der Rivale. Ähnlich wie zwischen Bösperde und Warstein kommt es auch dort am Samstag zum direkten Aufeinandertreffen in Neuenkirchen.

„Wir haben uns damit noch nicht beschäftigt. Uns interessiert erstmal nur der Samstag und das Spiel gegen Warstein. Was danach kommt, werden wir ja dann sehen“, erklärt der Bösperder, der einen Tipp für die Mannschaft hat: „Spieler gehen mit solchen Spielen ja unterschiedlich um. Die einen freuen sich, die anderen sind nervös. Ich habe den Jungs gesagt: Genießt einfach, was am Samstag passieren wird“, freut sich Schefers auf ein denkwürdiges Heimspiel.