Hüingsen. Nach seinem Kreuzbandriss ist endlich wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen für den Sportfreunde-Kapitän.
Dass es für Fußballer nicht nur auf dem Platz gefährlich werden kann, sondern auch in den eigenen vier Wänden, musste Sven Barnefske, Kapitän des Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen im vergangenen Frühsommer schmerzhaft erfahren. Doch seine Leidenszeit nach dem Kreuzbandriss nähert sich dem Ende.
Wer Sven Barnefske kennt, der erahnt wie schwer die vergangenen Monate für den 35-Jährigen gewesen sein müssen. „Ich war bei fast allen Spielen dabei und habe versucht, die Mannschaft so gut es geht zu unterstützen. Vor den Spielen war ich in der Kabine und habe sie motiviert“, sagt der Sportfreunde-Kapitän, dass er trotz Verletzung versucht hat, seinen Beitrag zum mannschaftlichen Erfolg zu leisten.
Seit wenigen Wochen steht er nun wieder auf dem Platz. „Ich habe langsam mit dem Teamtraining begonnen und bis jetzt geht es mir sehr gut. Ich bin schmerzfrei“, versichert Barnefske, der hofft, „dass ich vielleicht Ende April die ersten Minuten wieder spielen kann.“ Für seine Sportfreunde käme die Rückkehr des Routiniers keineswegs unpassend. Aus den ersten beiden Spielen des Jahres haben die Hüingser nur einen Punkt geholt und den Anschluss an Tabellenführer Westhofen ein wenig verloren. „Die ersten beiden Spiele hätten besser laufen können“, weiß auch Sven Barnefske.
Aufhören war kein Thema
Auch interessant
Ans Aufhören hat der Mendener nach der ersten schweren Verletzung seiner Laufbahn nicht gedacht. „Eher im Gegenteil“, sagt Barnefske schmunzelnd, „ich habe mir gedacht: Jetzt ist dir ein Jahr verloren gegangen, das muss ich jetzt hinten dranhängen.“ Dem passionierten Fußballer fielen die vergangenen Monate sichtlich schwer. „Ich hatte gefühlt immer die Tasche im Kofferraum, wenn ich zum Platz gefahren bin und hätte am liebsten eingegriffen. Aber bei so einer Verletzung muss man geduldig sein, auch wenn es schwer fällt“, weiß der im Pflegedienst beschäftigte Barnefske.
Rund läuft nach der langen Pause natürlich noch nicht alles. „Ich merke die Ausfallzeit schon. Ich vermeide bislang noch kurze Bewegungen und mache nicht alle Übungen mit. Auch im Ausdauerbereich besteht natürlich noch Nachholbedarf“, verdeutlicht der Abwehrspieler mit Torinstinkt, dass es noch einige Wochen dauern wird, bis er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist.
Sportlich abgeschrieben hat der ehrgeizige Spieler die laufende Saison noch lange nicht - trotz der Anlaufschwierigkeiten nach der Winterpause. „Es ist noch alles möglich, es sind ja noch genügend Spiele, um noch ein paar Punkte zu holen“, weiß Sven Barnefske, der unter anderem beim BSV Menden und den Sportfreunden Oestrich spielte. Zumindest kann er sich auch darauf freuen, noch einmal mit seinem Bruder Sascha aufzulaufen, der seit dieser Saison ebenfalls wieder das Trikot der Hüingser Sportfreunde trägt, nachdem er seine Laufbahn eigentlich beenden wollte, aber inzwischen auf zwölf Spiele und ein Tor kommt.
Sonntag auf Asche gegen Haspe
Am kommenden Sonntag muss Sven Barnefske noch einmal die Rolle des Motivators am Spielfeldrand einnehmen. Dann geht es für die Sportfreunde Hüingsen nach Hagen zu Blau-Weiß Haspe, die auf dem neunten Tabellenplatz stehen und zuletzt gegen Tabellenführer VfB Westhofen nur äußerst knapp mit 0:1 verloren haben. Das Hinspiel entschieden die Sportfreunde deutlich mit 3:0 für sich. Gespielt wird auf Asche. Ein Untergrund, auf den sich ein fitter Sven Barnefske sicher gefreut hätte. Denn dort wird der Kampf im Mittelpunkt stehen.