Menden. Der BSV Menden empfängt den SVW Soest zum Landesliga-Gipfel. Für Felix Hacker beginnt seine Abschiedstournee. Diese Ziele hat er in Menden noch.

Am Sonntagnachmittag sind die Augen des heimischen Fußballs auf den Nebenplatz des Huckenohlstadions gerichtet. Denn dann empfängt der BSV Menden als Tabellenzweiter den Spitzenreiter SV Westfalia Soest im Top-Spiel der Fußball-Landesliga. Der Anpfiff erfolgt um 15.30 Uhr.

Für BSV-Torwart Felix Hackerhat dieses Spiel in doppelter Hinsicht eine besondere Bedeutung. Denn für ihn geht es mit dem BSV nicht nur um den möglichen Aufstieg in die Westfalenliga – es beginnt für ihn auch seine Abschiedstournee. Nur noch ein halbes Jahr wird der 22-Jährige zwischen den Pfosten des heimischen Branchenführers stehen. Im Sommer wird er sich nach zwei Saisons im Huckenohl dem Westfalenligisten Holzwickeder SC anschließen. Wie es zu dieser Entscheidung kam, wie er seine Zeit beim BSV Menden erlebte und wie er auf das Spitzenspiel schaut, erklärt Hacker im Gespräch mit der WP-Sportredaktion.

Herr Hacker, Sie haben sich dazu entschieden, den BSV Menden zum Saisonende zu verlassen und sich dem Holzwickeder SC anzuschließen. Was waren die Gründe dafür?

Felix Hacker: Ich möchte zunächst betonen, dass es keine Gründe gegen den BSV Menden gab, sondern nur Gründe für Holzwickede. Es war so, dass der Trainer Benjamin Hartlieb sich schon vor einem Jahr im Winter bei mir gemeldet hatte. Da habe ich ihm gesagt, dass ich noch ein Jahr in Menden bleiben will, um mehr Spielpraxis zu sammeln und weiterzukommen. Jetzt hat er sich in diesem Winter noch einmal gemeldet, wir haben uns unterhalten, es hat sich gut angehört und es hat für mich gepasst.

Was reizt Sie an der neuen Aufgabe in Holzwickede?

Natürlich habe ich die Möglichkeit in der Westfalenliga und damit noch einmal eine Klasse höher zu spielen. Zudem kann ich mich weiterentwickeln und neue Leute kennenlernen. Ich möchte auch wissen, wofür es reicht. Ich will schauen, ob es nur für Holzwickede reicht, ob ich da meine Spielpraxis bekomme oder ob es danach noch einen Schritt weitergeht. Ich habe mich natürlich auch viel mit Dean Müsse unterhalten, der im vergangenen Jahr bereits vom BSV Menden nach Holzwickede gewechselt ist – und der hat schon sehr von diesem Verein geschwärmt.

Wenn Sie auf Ihre Zeit beim BSV Menden blicken: Wie haben Sie die vergangenen Jahre im Huckenohl erlebt und was waren die Höhepunkte?

Ich kann nur positiv über den BSV Menden sprechen. Ich wurde beim ersten Training von den Jungs aufgenommen als ob wir uns schon 15 Jahre kennen würden. Dieser Teamspirit war mir in dem Maße schon neu. Ein Highlight war auch für mich, dass mein Bruder zuletzt Betreuer beim BSV Menden geworden ist. Das ist ein besonderes Gefühl für mich gewesen. Generell sind die Jungs in Menden nicht nur Teamkollegen. Ein Stück weit sind sie auch zu Freunden und Teil meiner Familie geworden. Deshalb habe ich mich mit dem Abschied auch schwer getan.

Schauen wir auf die aktuelle Spielzeit. Wie zufrieden sind Sie mit der Hinrunde des BSV Menden?

Wir waren sehr erfolgreich. Allerdings haben wir gegen Dröschede und Erlinghausen unnötig Punkte liegen gelassen und blöde Gegentore gefangen. Wir haben aber in der Vorbereitung hart gearbeitet und gehen davon aus, dass wir unsere Ziele erreichen werden.

Wenn wir über Sie sprechen: Was sind aus Ihrer Sicht Ihre Stärken und was sind Dinge, an denen Sie noch arbeiten wollen – immerhin sind Sie erst 22 Jahre alt?

Vor allem bei den tiefen Pässen und den Flanken auf die Flügel ist bei mir definitiv noch Verbesserungspotenzial. Zu meinen Stärken gehört sicherlich meine Kommunikation. Zudem mag ich es, wenn es Mann gegen Mann geht, da hilft mir mein Stellungsspiel. Fakt ist aber auch, dass ich mich in jedem Punkt noch deutlich steigern kann.

Am Sonntag empfangen Sie den SV Westfalia Soest zum Top-Spiel. Wie groß ist bei Ihnen die Vorfreude und wie geht der BSV Menden das Spiel an?

Für solche Matches spiele ich Fußball. Erster gegen Zweiter – besser geht es doch nicht. Das Hinspiel, das wir in Soest mit 1:0 gewonnen haben, war schon super. Ich freue mich sehr auf das Spiel am Sonntag. Wir wollen da erneut mutig herangehen. Wir sind ein Top-Team und brauchen uns nicht zu verstecken. Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen können.

Welche Ziele haben Sie mit dem BSV Menden für das letzten halbe Jahr?

Ich will ganz klar Meister werden. Das muss unser Ziel sein. Generell möchte ich immer auf den Platz gehen, um zu gewinnen. Wir haben eine starke Truppe und haben das Woche für Woche unter Beweis gestellt. Ich bin mir ganz sicher, dass wir am Ende das Maximum herausholen werden.