Langenholthausen. Der Landesligist kämpft gegen den Abstieg. und muss viele Abgänge verkraften. Wie der Sportliche Leiter Alexander Schmale damit umgeht.
Dass es die Landesliga-Fußballer des TuS Langenholthausen in dieser Saison nicht leicht haben, sollten die heimischen Sportfans längst mitbekommen haben. Die Kicker vom Düsterloh stehen derzeit abgeschlagen am Tabellenende. Doch große Sorgen gibt es beim Blick in die Zukunft. Bereits zu Beginn dieser Saison musste der TuS einen Umbruch vollziehen. Eine zweistellige Anzahl an Spielern verließ im vergangenen Sommer den Verein und eine ebenso große Anzahl an neuen Gesichtern prägten in der Vorrunde das sportliche Geschehen. Doch die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Nicht nur, dass der TuS Langenholthausen vermutlich den Gang in die Bezirksliga antreten muss – auch bereits jetzt steht fest, dass viele Spieler in der kommenden Saison 2023/2024 den Klub verlassen werden.
Am Sonntag steht der Auftakt in die Rückrunde an. Dann ist der TuS Langenholthausen um 15 Uhr beim TSV Weißtal zu Gast. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion erklärt der Sportliche Leiter Alexander Schmale, wie er mit der Situation umgeht. Und welche Pläne er mit dem TuS Langenholthausen in der kommenden Saison hat.
Herr Schmale, in den vergangenen Wochen mussten Sie mehrere Abgänge vermelden. Wie sehr schmerzt das Ihren Verein?
Alexander Schmale: Gerade die Abgänge von Dominik Guntermann und Tim Schulte-Schmale sind bitter, denn das sind Identifikationsfiguren im Verein. Bei Alexander Arf hat der Abgang ja berufliche Gründe. Und Horst da Silva Ferreira an einem guten Tag ist auch ein herber Verlust für uns. Trotzdem gilt es, nach vorne zu schauen. Wir müssen uns auf die Spieler fokussieren, die auch für die kommende Saison zugesagt haben. Zudem müssen wir schauen, dass wir noch Zugänge bekommen.
Der TuS Langenholthausen wird einen erneuten Umbruch durchführen müssen. Wie wollen Sie da vorgehen?
Das ist nicht wirklich schön. Das ist eine große Herausforderung, für die wir viel Aufwand und Elan brauchen, um Spieler zu überzeugen, dass sie zu uns kommen. Wir sind mit vielen Spielern in Kontakt. Es wird in den nächsten vier bis sechs Wochen einige Gespräche. Wir müssen abwarten, was wir davon letztlich realisiert bekommen. Wir haben gute Rahmenbedingungen mit einem guten Umfeld und einem guten Trainerteam. Auch die Spieler, die verlängert haben, sind gute Charaktere. Die Trainingsbeteiligung ist durchweg positiv.
Welches Profil müssen potenzielle Zugänge erfüllen?
Wir müssen auf jeden Fall zusehen, dass wir erfahrene Spieler hinzubekommen. Unser Standort liegt regional nicht unbedingt optimal. Ich bin mir aber sicher, dass wenn wir im vergangenen Jahr keinen Umbruch gehabt hätten, dann wir den in diesem Jahr nicht schon wieder. Grundsätzlich suchen wir nach Spielern, die Lust haben sich weiterentwickeln und im Idealfall Identifikationsfiguren werden. Es muss natürlich nicht jeder in seiner Jugend in TuS-Bettwäsche geschlafen haben (lacht).
Wie groß ist die Hoffnung, dass Sie vielleicht doch noch die Landesliga halten und planen Sie demnächst zweigleisig beim Blick auf die kommende Spielzeit?
Wir haben jetzt drei wichtige Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten, mit Weißtal, Arpe und Kierspe. Wenn wir es schaffen dort zu punkten, kann alles möglich sein. Realistisch müssen wir aber zweigleisig planen. Es wäre utopisch potenziellen Zugängen zu versprechen, dass wir die Landesliga halten. Wir werden aber bis es rein rechnerisch nicht mehr möglich ist, an den Klassenerhalt glauben.