Menden. Die Spielabsage von RW Lüdenscheid gegen BSV Menden, beschäftigt die Beteiligten. Staffelleiter Dirk Potthöfer verrät ein entlarvendes Detail.
Der Nichtantritt von Rot-Weiß Lüdenscheid zum Meisterschaftsspiel in der Fußball-Landesliga gegen den BSV Menden sorgt weiter für Gesprächsstoff. Auch bei Staffelleiter Dirk Potthöfer (Meschede), der von beiden Vereinen kontaktiert wurde und den Lüdenscheider Wunsch nach einer Verlegung verweigerte. Warum, das erklärt er im Gespräch mit der WESTFALENPOST.
1 Dirk Potthöfer, was war denn da los?
„Ich bin von Seiten Rot-Weiß Lüdenscheids kontaktiert worden, mit der Bitte, das Spiel gegen den BSV Menden zu verlegen. Dem habe ich aber nicht zugestimmt.
2 Warum haben Sie dem Wunsch nicht zugestimmt?
Es wäre sehr schwierig geworden, einen Termin für die Neuansetzung zu finden - auch im kommenden Jahr. Außerdem haben die Lüdenscheider erzählt, dass der BSV Menden einer Verlegung bereits zugestimmt hätte. Das verneinten die Mendener auf meine Rückfrage. Zu dem Zeitpunkt hatte niemand mit ihnen gesprochen.
3 Welche Konsequenzen drohen Rot-Weiß Lüdenscheid nun?
Der Verein wird ein Ordnungsgeld bekommen, in welcher Höhe, kann ich noch nicht sagen. Außerdem darf er nur noch zweimal nicht antreten, ansonsten würde es zum Ausschluss kommen.
4 Ein Nichtantritt auf diesem Niveau ist höchst ungewöhnlich...
In der Bezirksliga 4, die ich ja bereits seit Jahrzehnten betreue, habe ich solche Fälle immer mal wieder erlebt. Auch in der Landesliga ist das ja nichts Neues. In der vergangenen Saison ist die FSV Werdohl zweimal nicht zu einem Spiel angetreten und hat sich wenige Wochen später vom Spielbetrieb zurückgezogen. Ungewöhnlich bleibt ein Nichtantritt in der Landesliga aber trotzdem.
5 Sie sind jedes Wochenende auf den Plätzen Ihrer Ligen unterwegs. Wo waren Sie am vergangenen Sonntag?
Ich habe mir das Spiel zwischen Westfalia Soest und dem SuS Bad Westernkotten angesehen. Soest hat eine sehr dominante Spielweise und lässt kaum Chancen zu. Sie sind ein klarer Anwärter auf die Meisterschaft, weil sie sehr strukturiert spielen. Aber entschieden ist der Titelkampf mit Sicherheit noch nicht.
Mit Dirk Potthöfer sprach Tim Cordes