Menden. Nachdem die Skaterhockey-Damen den Pokal holen, soll in der 1. Bundesliga der Meistertitel folgen. Sie stehen einen Sieg für dem Endspiel.

Die Saison ist gerade für die Bundesliga-Damen des Mendener SC Mambas in der ganz heißen Phase. Denn die Skaterhockey-Frauen befinden sich derzeit im Halbfinale der Play-offs. Das Hinspiel gegen die Pulheim Vipers konnte das Team von Trainer Jonathan Lobe knapp mit 4:3 gewinnen. Dabei fiel der entscheidende Treffer erst in den Schlussminuten. Am Samstag steht nun das zweite Spiel in Pulheim an. Sollten die Mambas dieses gewinnen würden sie mit dem zweiten Sieg in der Best-of-3-Serie nicht mehr einzuholen sein und ins Finale um die deutsche Meisterschaft einziehen. Nach dem verlorenen Europapokal-Finale und dem Sieg im deutschen Pokal könnte das Lobe-Team also doch noch ein Double schaffen.

Erleichterung nach dem Hinspiel

Doch zunächst war der Trainer erst einmal erleichtert, als der Sieg im ersten Spiel im heimischen Zöpidrom in Sümmern feststand. „Dieser Sieg war sehr wichtig für uns. Generell haben wir in den Play-offs die Devise, dass wir Schritt für Schritt gehen. Wir versuchen einfach 100 Prozent zu geben und während des Spiels das Ergebnis auszublenden. Pulheim hat es nicht gerade einfach gemacht. Sie haben ein ähnliches System gespielt wie wir. Und das haben sie über einen großen Teil des Spiels besser umgesetzt als wir. Wir haben ja zwischendurch auch 0:3 hintengelegen. Wir sind dann zurückgekommen und haben noch 4:3 gewonnen. Das war mal wieder ein Sieg der Moral, wo die Mädels auch merkten, dass man sich das Glück auch ein bisschen erkämpfen muss“, erklärt Lobe.

Der junge Coach weiß aber, dass sein Team noch Luft nach oben hat. Vor allem wenn man sich im zweiten Halbfinal-Spiel durchsetzen und ins Endspiel einziehen will. Trotzdem sieht er in dem Sieg etwas Positives. „Wir haben schon in der Saison gesagt, dass wir nicht immer unsere beste Leistung zeigen müssen. Wenn wir am Ende den Sieg holen, ist es das, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollen dieses Spiel gewinnen – und das haben wir umgesetzt.“

Damen-Trainer Jonathan Lobe (rechts) und Co-Trainer Till Linke (links) fiebern an der Seitenlinie mit ihrem Team mit.
Damen-Trainer Jonathan Lobe (rechts) und Co-Trainer Till Linke (links) fiebern an der Seitenlinie mit ihrem Team mit. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Defensivleistung ausbaufähig

Was aus Lobes Sicht gut lief, war die Stimmung an der Außenbande. Auch der Zug zum Tor sei ordentlich gewesen. Einzig an der Defensivleistung müsse sein Team bis zum kommenden Wochenende arbeiten. Aus personeller Sicht wird das Unternehmen Auswärtssieg in Pulheim allerdings eine Mammut-Aufgabe. Denn bereits am vergangenen Samstag haben den MSC Mambas mit Michelle Lübbert, Leonie Thiele, Nina Wewers und Leanne Knoche vier Spielerinnen gefehlt. Und die Ausgangslage hat sich nicht verbessert. „So wie es aktuell aussieht, geht es sogar noch bergab. Wir haben in unserem Team zu 70 Prozent Athletinnen, die gleichzeitig auch Eishockey-Spielerinnen sind. Und da sind sie an diesem Wochenende auch im Einsatz und werden uns fehlen. Trotzdem haben wir kein Problem, ein Team zusammenzubekommen – und auch ein Team, das in Pulheim bestehen kann“, erklärt der Mendener Trainer, der am Samstag von Co-Trainer Till Linke vertreten wird, da Lobe selbst im dort im Urlaub ist.

Die Ziele sind für Lobe allerdings klar definiert. „Wenn man in den Play-offs ist, will man natürlich Meister werden. Aber erst einmal müssen wir uns darauf fokussieren Pulheim zu schlagen. Während der Saison ist es das große Ziel in die Play-offs zu kommen. Und wenn man einmal dort ist, dann will man auch den Titel holen.“ Dabei sind die Mambas-Frauen von ihrem Erfolg überrascht. „Nach dem verlorenen Europapokal-Finale sprach der Vorstand leicht ironisch davon, dass wir noch das Double holen können. Ich möchte nicht sagen, dass wir anfangs nicht daran geglaubt haben, aber es war lange so etwas wie eine Fantasie-Vorstellung. Aber nach dem gewonnenen Pokal-Finale ist das Selbstbewusstsein gewachsen. Und natürlich würde das Double viel für den Verein bedeuten, gerade für potenzielle Nachwuchsspieler.“