Hüingsen. Trainer Gerd Heubner will die SF Hüingsen II nach dem Aufstieg in der Kreisliga A etablieren. Gleichzeitig muss er einen Umbruch einleiten.

Der Begriff „Urgestein eines Vereines“ wird auch schon einmal überstrapaziert. Aber einer, auf den diese Aussage zutrifft, ist Gerd Heubner, Trainer des Fußball-A-Kreisligisten Sportfreunde Hüingsen II. In diesen Jahr gelang der langersehnte Aufstieg ins Iserlohner Fußball-Oberhaus. Am Sonntag steht das erste Heimspiel – gegen den VfL Platte Heide – auf dem Programm. Die WP sprach mit Heubner über die Arbeit des neuen Trainer-Trios und die Ziele.

Am Sonntag wird um 13.15 Uhr im Ohl die Partie gegen den VfL Platte Heide angepfiffen. Da gibt es für Sie ganz besondere Erinnerungen, oder?

Gerd Heubner: Ja, in der Tat. Ich habe mit 40 Jahren noch für den VfL Platte Heide in der ersten Mannschaft gespielt. Das war zuletzt meine einzige Station neben den Sportfreunden.

Der Aufstieg brachte ja auch noch eine Umbenennung mit sich. Aus der einstigen „Dritten“ wurde die „Zweite“. Sitzt denn der neue Name schon?

Ganz ehrlich, noch nicht. Wir müssen uns noch sehr oft korrigieren. Wie oft musste ich in der Vorbereitung noch einmal bei Testspielgegnern anrufen und denen klar machen, dass sie nicht gegen die Dritte sondern gegen die Zweite spielen. Der Verband will das ja so, dass die Mannschaft, die nach der Ersten am höchsten spielt auch die Zweite ist. Aber ich denke, es gibt vermutlich andere, größere Probleme in unserer Welt.

Der Aufstieg war das langersehnte Ziel. Mit welchen Gedanken gehen Sie in das neue Fußballjahr?

Es wird sich auf jeden Fall einiges ändern. Die Iserlohner A-Kreisliga dürfte auf jeden Fall stärker als die B-Liga einzuschätzen sein. Vor allem durch die vielen Absteiger aus der Bezirksliga. Zudem ist die Aufgabe der Zweiten erweitert worden. Natürlich wollen wir uns als erstes in der Liga etablieren. Dann haben wir einige junge Leute hinzubekommen. Die wollen wir weiter ausbilden, dass sie zum Nachwuchs für die erste Mannschaft werden. Wir sind praktisch der Zulieferer für die Erste.

Etwas außergewöhnlich kann man sicherlich auch die Konstellation mit dem Trainer-Trio sehen. Wie funktioniert das?

Eigentlich ist das nichts außergewöhnliches – wir haben uns da sehr aufeinander abgestimmt. Ich kümmere mich um das Konditionelle, Timo Heintze ist für das Spielerische verantwortlich. Und Colin Heintze bringt da viele neue Trainingsformen mit. Da profitiert er davon, dass er ja beim Verband in Kaiserau arbeitet. Der hat Übungen drauf, da habe ich noch nie etwas von gehört. Der Vorteil ist auch, dass Colin die jungen Spieler noch aus seiner Zeit als Jugendtrainer kennt.

Gibt es noch weitere Planungen?

Wir schauen erst einmal nur von Spiel zu Spiel. Dann sollte man nicht vergessen, dass es schon einen Umbruch gibt. Denn wir haben im Laufe der vergangenen Saison ja auch Spieler abgegeben. Das ist ja auch die Aufgabe einer zweiten Mannschaft. Dennis Schroer und Bartosz Saatz gehören jetzt zum Kader der ersten Mannschaft. Dominic Bauer hat es zur SG Holzen/Eisborn gezogen. Die drei Spieler waren unter dem Strich unserer erfolgreichsten Torschützen. Da müssen wir neue Lösungen finden.