Hüingsen. Nach drei Jahren Pause startet am Freitag die Sportwoche der Sportfreunde Hüingsen. Ohne zahlreiche Helfer wäre das nicht möglich.

Die traditionelle Turnierwoche der Sportfreunde Hüingsen feiert in diesen Jahr ihr 50-Jähriges. Und die Jubiläumsveranstaltung - die nicht nur die „Republik“ in seinen Bann zieht - beginnt in diesem Jahr mit einem Paukenschlag. Am Samstag gastiert die Traditionsmannschaft des FC Schalke 04im Hüingser Ohl und trifft um 16 Uhr auf die Oldies des Gastgebers. Wenn am Samstag Schiedsrichter Andre Schweins die Partie der Königsblauen um Weltmeister Olaf Thon angepfiffen hat, endet damit auch eine mehrmonatige Vorbereitungszeit auf das Turnier. Die WP-Sportredaktion blickte einmal hinter die Kulissen der Sportwoche und zeigt, wie viele Hände nötig sind, um das Spektakel zu organisieren.

Das Urgestein

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Der Ehrenvorsitzende Klaus Augustin hat die Entwicklung des Traditionsturnieres über Jahre hinweg mitgestaltet und begleitet. „Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Ursache für den Erfolg unsere gut funktionierende Alt-Herren-Abteilung ist. Da kommen immer wieder Leute heraus, denen liegt der Verein unheimlich am Herzen“, sagt Klaus Augustin. Der einstige Vereinschef macht auch noch die besondere Einstellung der Sportfreunde für deren Akzeptanz verantwortlich.

„In Hüingsen war und wird die Sportwoche immer ein Highlight im Jahr sein“, weiß Augustin und gerät ins Schwärmen. „Die anderen Vereine des Dorfes kommen zu uns. Musikkapellen haben gespielt, es gab Feuerwerke“, erzählt der 83-jährige Augustin. Der Turnierbesuch war von jeher etwas besonderes .

Der Turnierdirektor

Ehefrau Kirsten Mösta sagt über ihren Mann Manfred etwas scherzhaft „Er ist zu 300 Prozent SF Hüingsen verstrahlt“. Die mit einem großen Augenzwinkern vorgetragene Einschätzung der besseren Hälfte verdeutlicht, was von Nöten ist, damit die Organisation einer solchen Veranstaltung funktioniert. „Das klappt nur, wenn auch viele mitmachen“, verweist Manni Mösta auf das Engagement vieler weiterer Mitstreiter.

„Es ist aber schon so, dass vor dem Turnier kein Tag vergeht, an dem ich nicht am Sportplatz bin“, ist die Organisation kein Automatismus. „Die Pokale müssen abgeholt werden. Die Parkplatzordnung muss besprochen werden. Gespräche mit der Brauerei. Die Sponsoren müssen platziert werden“, ist die „To-Do-Liste“ vor dem Turnier immer recht lang. „Es wiederholen sich vor jeder Sportwoche gewisse Dinge. Aber nachdem wir wegen Corona zweimal pausieren mussten, ist das alles kein Selbstläufer“, weiß Mösta über den Neuanfang der Sportwoche. Wobei bei Manfred Mösta auch Stolz mitschwingt. „Wir sind im ganzen Umkreis das einzige Turnier mit solch einer Geschichte“, weiß Mösta, dass Turniere anderswo aus dem Portfolio der Vereine verschwunden sind, nicht nur aufgrund fehlender Helfer.

Die Verpflegungschefin

Die „Verpflegungschefin“ Kirsten Mösta. Der K-O-Modus des Turnieres ist eine der Besonderheiten der Hüingser Sportwoche. Außergewöhnlich ist sicherlich auch die Verpflegung während der Turnierwoche. Dass es den Besuchern und den Aktiven an nichts mangelt, dafür sorgen Kirsten Mösta, die Frau von SF-Geschäftsfüher Manni Mösta und 39 weitere Hüingser Frauen.

„Wir sind während des Turnieres mit 40 Frauen für das „Pömmes“ im Einsatz“, sagt Kirsten Mösta. Die Verpflegungschefin sieht den großen Gemeinschaftssinn im Verein als Pluspunkt. „Es ist doch ein Geben und Nehmen“, sagt Kirsten Mösta. „Der eine hilft im „Pömmes“ mit, die andere stiftet halt Teig für die Waffeln“, erklärt die „Sportfreundin“.

Der Turnierplaner

Wenn der Anpfiff des ersten Turnierspieles erfolgt, ist die Arbeit von Uwe Hausherr eigentlich erledigt. Dann stehen die 16 Teilnehmer der Sportwoche fest. „Ich bin bemüht, dass ich bis zur Jahreshauptversammlung unseren Mitgliedern sagen kann, dass das Turnier steht“, erzählt Uwe Hausherr. Wobei die lange Tradition des Turnieres dafür sorgt, dass es immer wieder genügend Interessenten gibt.

Auch wenn schon einmal ein Teilnehmer kurzfristig absagt, wie in diesem Jahr der VfB Altena. Deren Platz nimmt die Zweitvertretung der Sportfreunde Hüingsen ein. „Unser Vorteil ist, dass sich mittlerweile gute Kontakte entwickelt haben“, ist die Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes nicht schwieriger geworden.