Menden. Der Fußball-Landesligist ist als Vizemeister der Vorsaison für viele ein Aufstiegsfavorit. Doch noch läuft nicht alles rund.
Die vergangene Saison dürfte nicht nur bei den Anhängern der Fußballer des BSV Menden in bester Erinnerung bleiben. Der Landesligist lieferte eine prima Saison ab und landete zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz der Staffel 2. Wer weiß, ob mehr möglich gewesen wäre, wenn die Liga nicht im Meister SC Obersprockhövel einen Überflieger gehabt hätte.
Kein Wunder, dass einige vermeintliche Experten der Liga den BSV Menden für die neue Saison in der Favoritenrolle sehen. Doch von Aufstiegsträumen ist man am Oesberner Weg beim Start in die Saisonvorbereitung weit entfernt.
Einige Hindernisse
„Diese Rechnungen überlassen wir lieber den anderen. Es gibt keinen Vorstandsbeschluss, dass wir jetzt hoch müssen“, kann der BSV-Vorsitzende Dirk Henneböhl über solche Spekulationen nur gelangweilt lächeln. Der Chef des Huckenohl-Klubs hat da seine ganz eigene Meinung. „Ich fänd es schon eine sehr starke Leistung, wenn die Mannschaft das wiederholen könnte, was sie in der vergangenen Saison gezeigt hat“, so „Dixie“ Henneböhl. Doch dahin ist der Weg noch relativ weit. Vor dem heimischen Branchenführer haben sich zum Beginn der Vorbereitung einige Hindernisse aufgebaut. So hat es einige Verletzungen und Erkrankungen gegeben. Dann blieb der Landesligist auch von der einen oder anderen Corona-Erkrankung nicht verschont. „Eine Verbesserung ist noch nicht in Sicht“, weiß Dirk Henneböhl genau, dass die geplanten Trainingsabläufe zurzeit noch nicht so laufen, wie erhofft.
„Das allein sind Geschichten, die zeigen, dass in der Landesliga es nicht einfach ist, zu planen. Mich erinnert unsere Situation schon an die von Rot Weiß Erlinghausen. Die galten zu Saisonbeginn als einer der Aufstiegsfavoriten, doch dann sorgten vor allem Verletzungen und die Corona-Pandemie dafür, dass es zunächst gar nicht lief. Erst in der zweiten Serie sind die auf Touren gekommen“, sagt Henneböhl, der Parallelen zwischen dem Klub von BVB-Boss „Aki“ Watzke und zur aktuellen Situation seiner Mannschaft ausgemacht hat.
Vertrauen in Kevin Hines
Diese musste zudem auch noch den Abgang von Dean Müsse, den es nach Holzwickede gezogen hat und Torjäger Zekovic, der zum SuS Langscheid/Enkhausen gewechselt ist, verkraften. „Doch da vertraue ich den Plänen des Trainers“, so Henneböhl, der zufrieden ist, dass man im Huckenohl keine finanziellen Drahtseilakte macht. Stattdessen will man mit Fußball die Anlaufschwierigkeiten hinter sich lassen.
So ist die Mannschaft von Trainer Kevin Hines in dieser Woche Titelverteidiger bei den Mendener Stadtmeisterschaften. Und dann ist man auch noch beim Turnier des SC Berchum/Garenfeld im Einsatz. In knapp einer Woche kann man am Oesberner Weg wahrscheinlich schon besser einordnen, wohin die Reise gehen wird.