Menden. Drei Sportarten übt Franziska Holterhöfer (14) von der LG Menden aus. Warum ist Leichtathletik ihr Favorit und was sind ihre Ziele?
Bei vielen Sportarten hat sich die Spielzeit 2021/2022 in den vergangenen Wochen schon in die Sommerpause verabschiedet. Anders sieht es allerdings bei den Leichtathleten von der LG Menden aus. Die Sportler sind mitten in der Saison, darunter auch das 14-jährige Nachwuchstalent Franziska Holterhöfer.
Seitdem sie fünf Jahre alt ist, trainiert die Schülerin fast jeden Tag im Huckenohl beim Mendener Leichtathletikverein. „Ich mache den Sport jetzt seit fast neuneinhalb Jahren und es macht mir immer noch riesigen Spaß. Vorher habe ich es auch mit dem Turnen probiert, das war aber nicht das Wahre für mich.“ Die Leichtathletin zeigt, dass sie auch Interesse an anderen Sportarten hat.
Doch jetzt ist sich Holterhöfer sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. „Ich mag die Vielseitigkeit, die die Leichtathletik mit sich bringt. Dazu kommt, dass man seine Leistung stetig verbessern kann. Vor allem an der Technik in den verschiedenen Disziplinen lohnt es sich zu arbeiten. Seit diesem Jahr kann ich Dreisprung als neue Disziplin machen, was mir auch großen Spaß macht. Aber auch 100 Meter und normalen Weitsprung finde ich super“, zählt die Mendenerin die Dinge auf, welche sie am besten findet.
Vom Tennisplatz direkt ins Stadion
Eine lange Liste voller Hobbys
Franziska Holterhöfer ist 14 Jahre alt und wurde 2007 in Menden geboren. Im Zentrum der Stadt wuchs sie auch auf und lebt dort immer noch mit ihrer Familie. Neben der Leichtathletik übt die Schülerin noch andere Sportarten aus: Sie reitet , spielt Tennis im Verein, im Winter fährt sie gerne Ski oder Snowboard. Im Sommer dagegen hält sie sich lieber im Wasser auf: beim Schwimmen oder Surfen. Wenn sie keinen Sport treibt, zeichnet sie am liebsten. Dazu spielt sie Klavier. In Menden besucht die 14-Jährige die neunte Klasse des Walburgisgymnasium, wo sie auch ihr Abitur machen möchte.
Mit einer Sportart und Schule hätten die meisten Jugendlichen schon genug Stress. Franziska Holterhöfer allerdings findet noch Zeit für zwei weitere Sportarten. Neben Leichtathletik spielt die Teenagerin auch noch Tennis und geht reiten.
„Da ich erst in der neunten Klasse bin, habe ich noch nicht so viel Stress in der Schule. Meistens habe ich jeden Mittwoch Tennis, bevor ich zum Huckenohl gehe. Leichtathletik mache ich eigentlich jeden Tag. Beim Reiten richte ich mich meistens nach den anderen Sportarten. Wenn ich zum Beispiel Sonntag Zeit habe, gehe ich dann gerne mal für drei, vier Stunden zum Stall“, berichtet die Mendenerin und macht noch einmal deutlich, wie sportinteressiert sie ist.
Lernen von den Großen
Für ihre 14 Jahre hat Franziska Holterhöfer schon einige Wettkämpfe bestritten. Dort hat sie auch schon die verschiedensten Sportler kennengelernt. „Das ein oder andere Gesicht kennt man mittlerweile. Auch von den anderen Vereinen. Bei den meisten kann ich mir noch einiges an Technik abgucken. Meist sind die Leichtathleten gleichaltrig oder ein bis zwei Jahre älter. Wir tauschen uns dann oft aus“, sagt die Schülerin, für die es immer noch eine Menge zu lernen gibt.
Seit diesem Jahr kann das junge Sporttalent auch in einer neuen Disziplin Wettkämpfe bestreiten. Nämlich im Dreisprung. Und prompt hat sich die Leichtathletin auch für die Westfälischen und NRW-Meisterschaften qualifiziert.
Ziele der Sportlerin
„Dafür, dass ich diese Disziplin noch nicht so lange mache, finde ich meine Technik schon ziemlich gut. Dennoch will ich mich noch weiter verbessern. Bei den Westfälischen Meisterschaften habe ich mich auch noch für die 100 Meter qualifizieren können. Dazu habe ich früher schon bei Kreismeisterschaften teilgenommen, denn dort kann man schon in jüngerem Alter mitmachen.“ Die Sportlerin hat schon einiges vorzuweisen. Doch natürlich will sie sich weiterhin verbessern.
Ihr Ziel ist es irgendwann bei den Deutschen Meisterschaften dabei zu sein. Dabei sei es ihr auch egal, für welche Disziplin sie sich qualifiziere.
Ansonsten läuft die aktuelle Saison sehr gut für die Leichtathletin: „Bis jetzt sind leider viele Veranstaltungen wegen des Wetters ausgefallen oder liefen eher mittelmäßig. Dennoch bin ich bis jetzt zufrieden und vor allem auch glücklich über meine beiden Qualifikation beim Dreisprung“ erklärt die Gymnasiastin.
Leistungsorientierung
Einen großen Anteil an ihrem Erfolg hat ihre vorbildliche Einstellung. „Ich schaue schon darauf, dass ich, zumindest in der Leichtathletik, leistungsorientiert arbeite. Beim Tennis und Reiten achte ich eher weniger darauf. Dazu würde ich meine Technik beim Weitsprung als gut bewerten. Natürlich will ich mich da aber noch weiter verbessern. Momentan lerne ich dort eine neue Technik, die Laufsprungtechnik. Damit will ich noch weiter springen als jetzt schon.“
All ihre Erfolge hat der Teenager beim LG Menden gefeiert. Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie dort mit der Sportart und hat seitdem auch nie daran gedacht, den Verein zu verlassen.
Verein ist ihr Zuhause
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„Der Verein war am nächsten gelegen, wodurch ich nie eine lange Autofahrt zum Training hatte. Sowas ist ja immer praktisch. Dazu haben wir uns hier zu einer echten Gemeinschaft entwickelt, in der ich mich richtig wohl fühle. Außerdem hab ich hier auch einen Bezug zum Stadion, aber vor allem auch zu den Menschen entwickelt. Ich könnte mir niemals vorstellen bei einem anderen Verein zu sein“, so Franziska Holterhöfer.