Lendringsen. Überraschend setzt sich der BSV Lendringsen in Sümmern durch. Und das ohne Trainer Ahmed Moala. Ihn vertrat Tim Niermöller.
Die Fußballer des BSV Lendringsen beklagen in dieser Spielzeit ein nicht enden wollendes Verletzungspech. Auf fünf bis sechs Kicker bewegt sich die Ausfallquote an jedem Spieltag der Kreisliga A Iserlohn. Am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Sümmern verlängerte sich die Liste des fehlenden Personals um zwei weitere Personen - Trainer Ahmed Moala und sein Co-Trainer Jens Römer standen nicht zur Verfügung. Doch das Fehlen der Direktion sollte sich als unbedeutend erweisen. Der ersatzgeschwächte BSV gewann beim Tabellenzweiten mit 3:2 und strafte viele Experten Lügen. Der langzeitverletzte Tim Niermöller und Torwarttrainer Pascal Kissmer coachten die Mannschaft, die für die Überraschung des Spieltages sorgte.
Tim Niermöller, was war denn da los?
Ahmed Moala konnte am Sonntag beim Spiel in Sümmern nicht anwesend sein. Er hat dann Pascal unseren Torwarttrainer und mich gefragt, ob wir die Mannschaft coachen könnten. Ich war froh, dass ich nach meinen beiden Knieoperationen endlich wieder bei der Mannschaft sein konnte. Die Jungs haben das dann sehr gut gelöst. Denn Sümmern ist nicht gerade Laufkundschaft.
Als Spieler zählen Sie zu den festen Größen beim BSV Lendringsen. Wie ist das, wenn man dann als Trainer vor ihnen steht?
Eigentlich nichts außergewöhnliches, denn ich kenne die Mannschaft ja. Zudem habe ich bereits Erfahrungen sammeln können, bei unserer dritten Mannschaft. Das ist schon eine sehr interessante zusätzliche Erfahrung gewesen. Es war dann natürlich sehr schön, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten. Sicherlich ist es auch etwas Glück gewesen, dass Lukas Luckai in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielen konnte.
Der Job als Trainer - wäre das eigentlich für Sie noch etwas?
Ich habe ja schon Erfahrungen bei unserer dritten Mannschaft gemacht. Dass jetzt beim A-Liga-Team waren weitere zusätzliche Erkenntnisse - Spaß hat es auf jeden Fall gemacht. Ob ich später mal als Trainer beim Fußball bleibe, dass ist für mich noch kein Thema. Da gibt es im Moment wichtigere Dinge. So will ich gerne wieder spielen und auf dem Platz stehen, statt am Rand die Mannschaft zu betreuen.