Menden. Bei den Drittliga-Handballern der SG Menden Sauerland geht es hoch her. Coronafälle, Verletzungen und die Kaderplanung bestimmen den Alltag.

Corona, Verletzungen, Spielabsage - die vergangenen Tage waren für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland turbulent. So geht es nun bei den Wölfen weiter.

Fast schon symptomatisch schien die Szene im letzten Heimspiel der SG Menden Sauerland gegen den Longericher SC. Gestützt von zwei Mitspielern musste Max Klein vorzeitig die Halle verlassen. Nach einem Schlag auf den Fuß ging es für den Hemeraner nicht weiter. Ein weiterer Ausfall für die Verletzten- und Krankenliste, die in den vergangenen Wochen eine fast absurde Länge annahm. „Inzwischen können wir bei Max Entwarnung geben“, erklärt Timo Schneidersmann, Männerwart der Wölfe. Der linke Rückraumspieler hat sich eine Bänderdehnung zugezogen und wird ein paar Wochen ausfallen.

Vier Coronafälle im Team

Dass das Spiel gegen die HSG Krefeld Niederrhein am vergangenen Samstag ausfallen musste, lag an der steigenden Zahl von Coronafällen innerhalb der Mannschaft. „Aktuell fallen vier Spieler wegen Corona aus, ein Spieler hat immer noch mit den Folgen einer Erkrankung zu kämpfen und ist noch nicht wieder richtig fit“, zählt Schneidermann auf. Hinzu kommt, dass am Freitag die Erkrankung eines Mitglieds des Funktionsteams bekannt wurde.

„Der hatte am Donnerstag noch mit vier Spielern gearbeitet. Aufgrund der Inkubationszeit von zwei Tagen, hätten wir nicht ausschließen können, dass es noch zu weiteren Fällen kommt. Deshalb haben wir in Absprache mit Krefeld beschlossen, das Spiel zu verlegen“, erklärt der Mendener. Inzwischen steht fest, dass einer der vier Spieler sich ebenfalls infiziert hat.

A-Jugendspieler nicht verheizen

Den Kader aufzufüllen, erschien den Wölfen als wenig sinnvoll. „Wir wollten da nicht mit einer A-Jugendmannschaft antreten und die Jungs da verheizen“, sagt der Wölfe-Männerwart, der gerade intensiv mit der Kaderplanung für die kommende Saison beschäftigt ist. „Die Mannschaft steht soweit, wir haben fast alle Gespräche geführt. Es gibt noch drei Positionen auf denen wir noch nachlegen müssen“, verrät Schneidermann.

Nachlegen muss der Verein auch auf der Trainerposition - zumindest ab Sommer. Denn dann endet die Aushilfe von Ralf Heinemann. „Wir gehen mit Ralf auch in die Abstiegsrunde und werden da jetzt keinen neuen Trainer holen, der mit den Jungs die Runde spielt. Ralf kommt in der Mannschaft gut an und die Jungs folgen ihm. Deshalb steht es außer Frage, dass wir die Spiele auch mit ihm angehen werden. Wir haben keinen Handlungsbedarf, da etwas zu ändern“, betont Schneidersmann.

Tobias Schulte (links) und Timo Schneidersmann stecken aktuell in den Planungen für die kommende Saison. Weit sind die Verhandlungen mit einem potenziellen neuen Trainer bereits fortgeschritten.
Tobias Schulte (links) und Timo Schneidersmann stecken aktuell in den Planungen für die kommende Saison. Weit sind die Verhandlungen mit einem potenziellen neuen Trainer bereits fortgeschritten. © Dietmar Reker

Trainerfrage vor der Klärung

Wer in der kommenden Saison auf der Trainerbank sitzen wird, könnte sich bereits in den kommenden Tagen entscheiden. „Wir sind mit einem Kandidaten in sehr guten Gesprächen. Eigentlich wollten wir uns am Wochenende noch einmal mit ihm treffen, aber das mussten wir leider coronabedingt absagen. Ich hoffe, dass wir das im Laufe der Woche nachholen können“, sagt Schneidersmann.

Für die Abstiegsrunde ist der Verein auf jeden Fall gerüstet. Auch, wenn sich derzeit noch nicht einschätzen lässt, wie die Runde aussehen wird. „Der Sieg in Essen hat die Situation für uns ja noch einmal verändert. Wir müssen mal abwarten, mit wem wir in der Abstiegsrunde spielen werden. Man hört ja auch von Mannschaften, die eigentlich gar nicht mehr in der Dritten Liga spielen möchten. Da müssen wir mal abwarten, ob das noch Auswirkungen haben wird“, erklärt der Mendener Männerwart.

Heimspiel am Samstag nicht gefährdet

Das Heimspiel am kommenden Samstag gegen die Bergischen Panther ist - Stand jetzt - nicht gefährdet. „Wir gehen davon aus, dass der ein oder andere Spieler dann wieder zur Verfügung stehen wird“, sagt Schneidersmann.

Gute Nachrichten gibt es auch aus der Kreissporthalle. „Wir haben am Freitag die Informationen bekommen, dass die Arbeiten in der Halle jetzt soweit abgeschlossen sind. Nun beginnen die Tätigkeiten im Kraftraum, mit denen bis jetzt gewartet werden musste. Ich bin optimistisch, dass wir im März wieder in der Halle trainieren können. Ob es auch für Spiele reicht, müssen wir mal abwarten“, erklärt Frank Schlücking, Vorsitzender der Wölfe.