Köln/Iserlohn. Die Siegesserie? Vergessen. Nach dem 3:4 in Köln, der dritten Pleite in Serie, sind die Iserlohn Roosters Tabellenletzter – wegen alter Fehler.

Die kurze Siegesserie, die den Iserlohn Roosters neuen Mut im Kampf gegen den Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga verschaffte? Sie ist längst Vergangenheit. Die Sauerländer stecken wieder mittendrin im Überlebenskampf, obwohl es das nicht ganz trifft. Denn nach der 3:4-Niederlage auswärts gegen die Kölner Haie stürzten sie sogar auf den letzten Tabellenplatz. Die Muster der Pleiten ähneln sich.

Roosters: Weitzmann-Comeback

„Im ersten Drittel konnten wir mit dem Tempo der Kölner gar nicht mithalten“, sagte Hannibal Weitzmann bei MagentaSport. Der Torwart streifte zuletzt am 23. November sein Trikot über und feierte gegen seinen Ex-Klub das Comeback nach der langen Pause. Er hielt gut und war vielbeschäftigt in den ersten 20 Minuten. „Ich dachte schon: Wenn das so weitergeht, brauche ich ein Kilogramm Magnesium“, erklärte er: „Aber dann haben die Jungs besser verteidigt.“

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Dass sein Team nur mit 0:1 durch den Treffer des Kölners Marcel Barinka (11.) zurücklag, war auch der dürftigen Chancenverwertung der Gastgeber zuzuschreiben. Trotz einer Leistungssteigerung kam der Ausgleich der Roosters durch Sven Ziegler zum 1:1 (24.) überraschend. Während eines Powerplays ging Köln zu Beginn des Abschlussdrittels durch Andreas Thuresson und Quinton Howden (43./44.) mit 3:1 in Führung, ehe erneut Howden (47.) sogar auf 4:1 erhöhte.

Das sagt Bartman

„Zu viele Strafen, wenn wir ehrlich sind, und wir sind zu spät aufgewacht“, sagte Weitzmann dazu. Immerhin bewiesen die Sauerländer erneut Charakter und starteten eine Aufholjagd. Casey Bailey (49.) und Taro Jentzsch (54.) sorgten mit den Toren zum 3:4 für eine spannende Schlussphase. Doch die dritte Niederlage in Serie konnten die Roosters, bei denen auch Kris Foucault erstmals seit Ende November wieder auf dem Eis war, nicht mehr verhindern.

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„Das dritte Drittel war unser Bestes, aber ich denke nicht, dass die ersten 40 Minuten so schlecht waren“, sagte Jamie Bartman, Co-Trainer der Roosters, der den positiv auf das Coronavirus getesteten Cheftrainer Kurt Kleinendorst erneut vertrat. „Köln hat das Momentum bekommen und dann zwei Überzahl-Tore erzielt. Bis dahin war es ein knappes Spiel. Die Strafen gegen uns waren ärgerlich. Wir waren fünfmal in Unterzahl. Da waren sicherlich ein paar Strafen dabei, die wir nicht nehmen dürfen“, ergänzte er.

Dienstag in Schwenningen

Bereits am Dienstag müssen sie bei den Schwenninger Wild Wings antreten – und ein Sieg mit drei Punkten ist im Abstiegskampf mehr denn je Pflicht.